Babybauch in Sicherheit: Autofahren in der Schwangerschaft

Mobilität ist mit Kindern und als frisch gebackene Familie ein großes Thema. Aber nicht nur das: Auch in der Schwangerschaft sind sich viele Frauen nicht sicher, ob sie noch wie gewohnt Autofahren oder das Rad benützen können. Zum Thema Radfahren in der Schwangerschaft haben wir hier die wichtigsten Informationen für dich gesammelt – und alles, was du beim Autofahren beachten musst, erfährst du in diesem Artikel.

Schwanger am Steuer – bitte beachten!

Wie oft du dein Auto benützen musst oder wie häufig du auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen kannst, hängt ein wenig davon ab, ob du im ländlichen oder im urbanen Raum lebst. Natürlich spielt es auch eine Rolle, ob du bereits Kinder hast, die z.B. zum Kindergarten oder in die Schule gebracht werden müssen. Grundsätzlich kannst du in der Schwangerschaft normal mit dem Auto fahren, auch dann noch, wenn dein Bauchumfang größer wird. Die StVO 1960 - Straßenverkehrsordnung aus dem Jahr 1960 sieht im § 58 Folgendes vor: „Unbeschadet der Bestimmungen des § 5 Abs. 1 darf ein Fahrzeug nur lenken, wer sich in einer solchen körperlichen und geistigen Verfassung befindet, in der er ein Fahrzeug zu beherrschen und die beim Lenken eines Fahrzeuges zu beachtenden Rechtsvorschriften zu befolgen vermag.“

Wenn du schwanger bist, bedeutet es für dich, dass auf deinen gesundheitlichen und mentalen Zustand achten solltest, bevor du in ein Auto einsteigst. Bei starken Kreislaufproblemen, anhaltender Übelkeit, der Einnahme von Medikamenten oder sonstigen Beschwerden ist deine Fahrtüchtigkeit beeinträchtigt. Dann ist es ratsam, nicht ins Auto zu steigen, dich fahren zu lassen oder auf ein Taxi/den Bus umzusteigen. Dein Hausverstand sagt dir ohnehin, ob du dich gut genug fühlst, um dich auf den Straßenverkehr konzentrieren zu können. Geh ganz nach deinem Gefühl und wenn du dir nicht sicher bist, lass das Auto lieber an diesem Tag stehen.

Tipps für die Autofahrt

Zu Beginn deiner Schwangerschaft macht dir vielleicht die Übelkeit einen Strich durch die Rechnung, später ist es dann der wachsende Babybauch, der hinter dem Lenkrad immer mehr Platz braucht. Mit diesen Tipps bist du beim Autofahren auf der sicheren Seite:

  • Wir haben es schon erwähnt, dennoch an dieser Stelle wiederholend: Wenn du aus gesundheitlichen oder anderen Gründen beeinträchtigt bist, lass das Auto lieber in der Garage stehen.
  • Bei längeren Autofahrten solltest du mehrere Pausen einplanen und dir zwischendurch auch immer wieder die Beine vertreten.
  • Sollte es doch zu einem Unfall oder einem unerwarteten Bremsmanöver kommen, empfiehlt sich ein Check bei deiner Gynäkologin/deinem Gynäkologen.
  • Die Gurtpflicht gilt selbstverständlich auch für Schwangere.
  • Achte beim Anlegen des Sicherheitsgurtes über die optimale Gurtführung. Der Gurt darf nicht quer über den Bauch führen oder auf den Nabel drücken – bei einem Aufprall wäre die Gefährdung für Mutter und Kind so am größten. Setze dich in eine aufrechte Position und lege den Gurt über die Schulter quer über deinen Körper (am besten zwischen deinen Brüsten) und führe dann den Beckengurt entlang des Beckens, also unter deinem Bauch. Der Gurt sollte gut angezogen sein und nicht schlackern.
  • Wenn du möchtest, kannst du zusätzlich einen Schwangerschafts-Sicherheitsgurt benutzen
  • Geht bereits Fruchtwasser ab oder haben die Wehen schon begonnen? Dann solltest du nicht mehr selbst mit dem Auto fahren. Überlasse deinem Partner das Steuer, rufe die Rettung oder ein Taxi.
  • Mit dem wachsenden Babybauch solltest du auch deine Sitzposition ein wenig verändern. Schiebe den Autositz so weit wie möglich vom Lenkrad weg und stelle die Lehne so aufrecht wie möglich. Der Airbag sollte sich im Falle eines Aufpralles vollständig ausbreiten können.

Ein Schwangerschaftsgurt für alle Fälle

Mittlerweile gibt es von verschiedenen Herstellern spezielle Schwangerschaftsgurte, mit denen du den 3-Punkt-Gurt in deinem Auto gewissermaßen erweitern kannst. Der Fahrzeuggurt wird nicht ersetzt, sondern dahingehend erweitert, dass eine optimale Gurtführung unter dem Babybauch ermöglicht wird. Das Schwangerschaftsgurtsystem besteht zumeist aus einem Sitzpolster, der auf den Fahrersitz gelegt wird, einem Befestigungsgurt sowie einer Beckengurtverbindung.

Tipp: Wir haben den Schwangerschaftsgurt der Marke beSafe getestet und können diese Investition nur wärmstens weiterempfehlen. Bei den ersten Anlegeversuchen fühlt sich die Beckengurtverbindung zwischen den Beinen noch etwas eigenartig an, aber man gewöhnt sich schnell. Die Gurtführung klappt wunderbar, der Beckengurt liegt schön unter dem Bauch und dennoch hat man das Gefühl, absolut sicher angeschnallt zu sein. Der beSafe Gurt kann bereits zu Beginn einer Schwangerschaft und auch nach einem Kaiserschnitt (Schonung der Narbe) verwendet werden.

Checkliste: Kindersitzkauf

Welche Kindersitzgruppe braucht mein Kind? Wie wird der Sitz im Auto befestigt? Sind die Bezüge abnehmbar und waschbar? All diese Fragen stellen sich, wenn du eine Babyschale oder den ersten Kindersitz für dein Kind besorgst. Damit du gut informiert bist und das richtige Modell findest, hilft dir unsere Checkliste mit den wichtigsten Punkten, die du beim Kauf beachten solltest. Ideal zum Ausdrucken:

Checkliste herunterladen

Experten-Überprüfung durch

Kai Schaffran

Herr Kai Schaffran ist Geschäftsführer der Zwergperten GmbH und Inhaber Zwergperten Berlin. Er ist Familienvater, Ingenieur für KFZ-Technik, langjähriger Prüfer und Sachverständiger beim TÜV Süd.

Zurück

Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Bitte addieren Sie 4 und 3.

Mehr erfahren:

Stillen mit Brusthütchen

Brusthütchen oder auch Brusthauben/Stillhütchen sind Hilfsmittel, die bei Stillproblemen gelegentlich zum Einsatz kommen. Es handelt sich hierbei um Hütchen aus Silikon oder seltener Kautschuk, die über die Brustwarze und den Brustwarzenvorhof gestülpt werden. Sie sollen den empfindlichen Brustbereich schützen und dem Kind das Ansaugen erleichtern.

Weiterlesen

Erste Hilfe bei Säuglingen

So unterschiedlich Kulturen und Erziehungsstile auch sein mögen, eines verbindet alle Eltern dieser Welt: sie wollen, dass es ihrem Baby gut geht. Leider gibt es jedoch auch immer wieder Not-Situationen, die sowohl Eltern als auch Kinder an ihre Grenzen bringen. Kommt ein Säugling zu Schaden beispielsweise durch Verbrennungen oder Atemnot, gilt es, einen kühlen Kopf zu bewahren.

Weiterlesen

Stillen mit dem Brusternährungsset

In manchen Situationen scheint es mit dem Stillen einfach nicht zu klappen. Du hast vermutlich schon alles versucht, vom Brusthütchen über Abpumpen bis hin zum Stillen im Halbschlaf. Es kann durchaus vorkommen, dass dein Baby nicht an der Brust trinken möchte, weil es beispielsweise zu schwach, als Frühchen auf die Welt gekommen oder erkrankt ist. Ein Brusternährungsset (kurz BES) ist in solchen Fällen möglicherweise die Lösung für eure Probleme.

Weiterlesen

Schlaf Kindlein schlaf – Schlafhygiene für Babys und Kleinkinder

Es ist ein Thema, das alle frisch gebackenen Eltern bewegt: das Schlafverhalten ihres Babys. Während die einen bereits von Geburt an selig schlummern, machen andere die Nacht zum Tag. Auch in Punkto Schlaf könnten Kinder nicht unterschiedlicher sein. In den ersten Lebenswochen fehlt ihnen ohnehin jeglicher Schlafrhythmus, sie müssen erst einmal in der neuen Situation ankommen. Und auch später ist der Schlaf störanfällig: Infekte, Schmerzen beim Zahnen, Albträume, ein Überfluss an unterschiedlichen Reizen sowie innere Anspannung – all dies kann Auswirkungen auf die Schlafqualität haben. Welche Schlafstörungen im Baby- und Kleinkindalter besonders oft vorkommen und warum Schlafhygiene wichtig ist, das erfährst du hier bei uns.

Weiterlesen

Melde dich zum Schwanger.at Newsletter an – dich erwarten spannende Artikel, Produkttests und Gewinnspiele!

Bitte addieren Sie 9 und 4.