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Den Geburtstermin berechnen
Ob erhofft oder unerwartet - eine der ersten Fragen nach Festellen einer Schwangerschaft ist die nach dem Geburtstermin. Sowohl Arzt als auch Online-Geburtsterminrechner fragen dabei nach dem ersten Tag der letzten Periode. Doch auch wer keinen regelmäßigen Zyklus hat, muss diesbezüglich nicht im Dunkeln tappen.
Die mathematische Berechnung
Genau genommen findet die Befruchtung der Eizelle und somit der Beginn der Schwangerschaft in der Mitte des weiblichen Zyklus statt. Der genaue Zeitpunkt ist aber von verschiedenen Faktoren abhängig und kann nur schwer ermittelt werden. Zur Berechnung der Schwangerschaftsdauer werden daher auch die ersten Zyklustage miteinbezogen. Gerechnet ab dem ersten Tag der letzten Periode, dauert eine Schwangerschaft 280 Tage oder 40 Wochen.
Wer keinen Online-Rechner oder andere Hilfsmittel zur Hand hat, kann sich mit folgender Rechnung ein bisschen helfen: erster Tag der letzten Periode plus ein Jahr minus drei Monate plus sieben Tage. Diese Berechnungsmethode wird als die Naegele-Regel bezeichnet.
Ein Beispiel: War der erste Tag der letzten Periode der 20. Oktober 2014, dann rechnet man plus ein Jahr (20. Oktober 2015) minus drei Monate (20. Juli 2015) plus sieben Tage. Der errechnete Geburtstermin, kurz EGT oder ET, wäre somit der 27. Juli 2015. Allerdings führt diese Formel zur Berechnung nicht auf ein punktgenaues Datum, da die Monate unterschiedlich viele Tage haben.
Ebenfalls beachten muss man bei beiden Varianten, dass den Formeln jeweils eine Zykluslänge von 28 Tagen zugrunde liegt. Bei abweichenden oder unregelmäßigen Zykluslängen wird der voraussichtliche Geburtstermin daher mittels Ultraschalluntersuchungen bestimmt.
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Die Berechnung anhand von Ultraschalluntersuchungen
Sobald man von einer Schwangerschaft weiß, kann man den Geburtstermin mit den erwähnten Formeln ungefähr berechnen. Doch auch bei regelmäßigen Zyklen geschieht es nicht selten, dass der Termin nach den ersten Ultraschalluntersuchungen vom behandelnden Arzt mehrmals vor- oder zurückdatiert wird.
Im ersten Trimester, also im ersten Drittel der Schwangerschaft, gilt die Gesamtlänge des Embryos, auch als Scheitel-Steiß-Länge oder kurz SSL bezeichnet, als zuverlässiger Maßstab zur Berechnung des Geburtstermins. Dazu werden statistische Werte zum Vergleich herangezogen. Weichen errechneter Termin und Termin laut SSL voneinander ab, wird der SSL der Vorzug gegeben.
Nach der 12. Woche werden Schädeldurchmesser und Oberschenkelknochenlänge des ungeborenen Kindes zur Bestimmung des Geburtstermins vermessen. Da jedoch ab diesem Zeitpunkt Wachstumsschwankungen auftreten, wird die Bestimmung der Schwangerschaftswoche immer ungenauer. Die Abweichungen zwischen mathematischem und US-berechnetem Termin häufen sich somit bei fortschreitender Schwangerschaft.
Errechneter Geburtstermin und tatsächlicher Geburtstermin
Egal welche Methode zur Berechnung des Geburtstermins verwendet wird, der errechnete Termin sollte immer nur als ein Richtwert herangenommen werden. Lediglich rund 5,5 Prozent aller in Österreich geborenen Kinder kommen tatsächlich am vorher bestimmten Entbindungstermin (kurz ET) zur Welt. Damit bleibt der Geburtstermin aber immerhin der Tag mit der prozentuell höchsten Geburtenrate.
Als termingerecht gelten alle Geburten zwischen vollendeter 37. und vollendeter 42. Schwangerschaftswoche. Rund 90 Prozent aller Kinder werden hierzulande in diesem Zeitraum geboren. Man sollte sich also von seinem prognostizierten ET nicht weiter stressen lassen und sich stattdessen vielmehr auf einen Zeitraum 3-4 Wochen einstellen.
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