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Guide: Babykleidung im ersten Lebensjahr
Die erste Kleidung für dein Baby besorgst du vermutlich schon bevor es überhaupt auf der Welt ist, denn spätestens im letzten Schwangerschaftsdrittel setzt bei vielen Mamas die sogenannte Nestbauphase ein. In dieser Zeit kümmerst du dich um die erste Ausstattung für das Kinderzimmer, um einen Kinderwagen, eine Babytrage, das eine oder andere Accessoire und natürlich um die richtige Erstlingskleidung.
Kleidergrößen im ersten Lebensjahr
Gleich ein Tipp vorweg: Babys benötigen viel weniger Kleidung, als du es dir vielleicht in der Schwangerschaft vorstellst. Manche wachsen sehr schnell, manche eher langsam, andere kommen überraschend groß zu Welt, andere sind wiederum ausgesprochen zierlich bei ihrer Geburt. Du weißt also im Grunde genommen nicht, wann du auf die nächste Größe umsteigen musst und mit welchen Kleidungsstücken ihr gut zurechtkommt. Daher empfehlen wir dir (auch wenn es manchmal vielleicht schwerfällt), wenige und dafür nur ausgewählte Kleidungsstücke einzukaufen.
Wir empfehlen dir folgende Grundausstattung:
- 6-8 Wickelbodys mit einer praktischen Knopfleiste. Dein Baby wird quasi im Body eingewickelt, du ersparst es dir also, den Body über den Kopf anzuziehen. Setze je nach Jahreszeit auf eine Mischung aus Langarm- und Kurzarmbodys.
- 6-8 Schlupfhosen/ weiche Strampelhosen mit Füßchen. Babys verlieren über den Kopf und über die Füße sehr viel Wärme. Bei vielen Strampelhosen sind die Füßchen fix angenäht, dadurch kannst du verhindern, dass ein Baby mit dem Fuß hinausschlüpft.
- 4-5 Strampler/Pyjama mit langen Ärmeln. Für Sommerbabys sind auch sogenannte Playsuits eine Option. Hierbei handelt es sich um Strampler mit kurzen Hosenbeinen und kurzen Ärmeln.
- 2-3 Jäckchen
- 1 Outdoor-Overall aus Wollwalk oder Fleece
- 2-3 Mützchen (je nach Jahreszeit, im Sommer bitte auf entsprechenden Sonnenschutz achten und zum Sonnenhut mit Nackenschutz greifen)
- 3-4 Paar dünne Socken
- 2-3 Paar dicke Socken, Booties und/oder Stulpen.
Gestartet wird üblicherweise mit der Größe 50 bis 56, es gibt jedoch auch Babys, die wesentlich kleiner und zarter sind – entsprechend wirst du für sie eher zur Größe 44 greifen. Die Konfektionsgröße bemisst sich nach der Körperlänge deines Babys und ist gleichermaßen auf Bodys, Stramplern, Hosen, Oberteilen und Pyjamas angegeben. Da dein Kind schnell über den Kopf auskühlt, sind Mützchen im ersten Lebensjahr besonders wichtig. Mithilfe dieser Tabelle findest du die richtige Kleidungsgröße für dein Baby.
Es empfiehlt sich, dein Kleidungssortiment „wachsen“ zu lassen. Vielleicht wechselt dein Kind die Größen sehr schnell, vielleicht aber auch langsamer. Manche Kleidungsstücke wie beispielsweise Mützchen und Overalls passen auch ein wenig länger. Mit der Zeit wirst du ein gutes Gefühl dafür entwickeln, welche Größe dein Baby benötigt und welche Kleidung für euch gut passt. Manche Babys lehnen alle Oberteile ab, die über den Kopf gezogen werden müssen, andere wiederum mögen keine Kapuzen und wiederum andere Kinder sind ausgesprochen unkompliziert bei der „Kleiderwahl“.
Vielleicht kannst du dich bereits in der Schwangerschaft mit Familie und Freunden, die gerne etwas schenken möchten, absprechen. Gutscheine für Bekleidungsgeschäfte sind eine tolle Möglichkeit oder aber auch Babykleidung in größeren Größen, die erst später passen. Schuhe benötigst du erst, wenn dein Baby ein paar Monate alt ist. Davor sind rutschfeste Socken und Krabbelpatschen wunderbar geeignet, um die kleinen Füßchen zu schützen.
Tipp: Wie du Babywäsche richtig wäscht und Schadstoffe in Kinderkleidung vermeidest, kannst du hier nachlesen.
Frühling, Sommer, Herbst und Winter
Für jede Jahreszeit braucht dein Baby die richtige Ausstattung! Im Sommer sind luftige, leichte Kleidung und ein guter Sonnenschutz gefragt, während es im Winter darum geht, den Nachwuchs vor Witterung und Kälte zu schützen. In der Übergangsjahreszeit bewährt sich das Zwiebelprinzip beim Anziehen – ebenso ein Klassiker sind Regengewand und Gummistiefel!
Die Basis bilden immer ein Wickelbody mit kurzen oder langen Ärmeln und eine Schlupfhose oder eine Strumpfhose. Dieser Schicht fügst du dann einfach weitere Schichten hinzu, je nachdem ob ihr euch im Winter, im Sommer oder im Übergang befindet. Der Zwiebellook ist auch unterwegs sehr praktisch. Gerade im Frühling, im Herbst sowie in der kalten Jahreszeit, ist es draußen manchmal schon frisch, während die Innenräume beheizt sind. Wechselst du dann zwischen draußen und drinnen, z.B. weil du jemanden besuchst oder zum Arzt musst, hat es sich bewährt, wenn du die Kleidungsschicht der Temperatur anpassen kannst.
Tipp: Der Nackentest gibt dir Auskunft darüber, ob dein Baby zu warm oder zu kalt hat. Fühlt sich der Nacken deines Babys angenehm trocken und warm an, ist es genau richtig angezogen. Ist er kühl oder kalt, ziehe deinem Baby bitte eine weitere Schicht über. Ist er feucht, warm oder sogar verschwitzt, kannst du eine Lage Gewand ablegen.
Sicher im Schlaf
Um deinem Baby optimale Schlafbedingungen zu ermöglichen, solltest du auf die richtige Raumtemperatur achten, nach Bedarf stillen und auf Zudecke und Kopfpolster verzichten. Als angenehme Raumtemperatur gelten 16 – 18 Grad. Idealerweise nimmst du dein Baby in den ersten Lebensmonaten ohnehin mit in das Elternschlafzimmer. Das hat mehrere Vorteile. Zum einen kannst du das Raumklima und die Temperatur kontrollieren, da du ja auch selbst dort schläfst.
Zum anderen ist es praktisch, wenn du dein Baby in der Nacht stillen möchtest, du sparst dir den Weg vom Schlafzimmer ins Kinderzimmer. Außerdem weiß man mittlerweile, dass Kinder ihren Schlaf- und Atemrhythmus an die Eltern anpassen. Das gilt als wichtiger Präventionsfaktor hinsichtlich SIDS (Plötzlicher Kindstod). Am sichersten schläft dein Kind in einem Babyschlafsack. Es gibt Sommer- und Winterschlafsäcke sowie jene mit langen und kurzen Ärmeln. Beliebt sind auch Schlafsacksysteme, die aus einem dickeren Außenschlafsack und einem dünneren Innenschlafsack bestehen und je nach Jahreszeit kombiniert oder einzeln verwendet werden können. Lies hier alles zum Thema Schlafbekleidung nach.
Gut unterwegs – Das richtige Schuhwerk
Wir haben es bereits erwähnt: In den ersten Monaten sind feste Schuhe noch nicht erforderlich. Dein Baby trainiert seine Motorik und die Muskulatur im Liegen, Rollen, beim Strampeln, beim Drehen und bei den ersten Versuchen, sich selbstständig aufzusetzen. Sobald dein Kind dann die ersten Schritte geht, braucht es natürlich für draußen ein entsprechendes Schuhwerk. Schuhe für kleine Kinderfüße müssen ausreichend sicheren Halt geben, gleichzeitig sollen sie aber auch flexibel sein. Achte darauf, dass für die Zehen im Vorderbereich und den Fuß generell genug Platz ist.
Fußfehlstellungen und Haltungsprobleme im Jugend- oder Erwachsenenalter sind häufig auf das falsche Schuhwerk in den ersten Lebensjahren zurückzuführen. Wenn du dir nicht sicher bist, welche Größe du für dein Kind wählen sollst, lass dich im Schuhfachhandel beraten. Dort gibt es auch spezielle Messgeräte, mit denen die passende Größe ausgemessen werden kann. Mehr zum ersten Schuhkauf und wie die Füße richtig vermisst, erfährst du hier. Und hier findest du alle nötigen Infos rund um Barfußschuhe.
Second-Hand-Babykleidung
Vielleicht hast du dich schon gefragt, ob du Babykleidung auch im gebrauchten Zustand kaufen beziehungsweise für dein Baby nutzen kannst. Die Antwort ist eindeutig: Es spricht nichts dagegen, deinem Baby gebraucht Kleidung anzuziehen! Second-Hand-Mode ist zumeist günstiger und üblicherweise frei von Schadstoffen und chemischen Rückständen, da sie schon öfter gewaschen wurde. Erkundige dich im Freundes- oder Bekanntenkreis, stöbere auf Gebrauchtwarenbörsen (dort gibt es oft sehr gut erhaltene Kleiderpakete) oder lokal in einem Second-Hand-Shop in deiner Nähe. Wie du nachhaltig durchs erste Lebensjahr kommst, haben wir hier für dich zusammengefasst.
Natürlich gibt es gewisse Kleidungsstücke, die sich nicht zur Weiterverwendung eignen, weil z.B. Zipp oder Druckknöpfe kaputt sind oder Flecken nicht mehr ausgewaschen werden können. Da Babys aber relativ schnell wachsen, gibt es meistens sehr viele Kleidungsstücke, die nur kurz, selten oder nie getragen wurden. Diese kannst du ohne Bedenken weiterverwenden und vielleicht selbst sogar noch einmal weitergeben.
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