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So arbeiten Hebammen weltweit
Kaum ein Beruf hat so viele Gesichter, wie der einer Hebamme. Sie gilt als klassische Geburtshelferin, die bereits während der Schwangerschaft und nach der Entbindung (im Wochenbett) eine wichtige Vertrauensperson für Frauen ist. Eine aktuelle österreichweite Umfrage zum Hebammenberuf unterstreicht die Position der Geburtshelferinnen, beinahe 90% aller Befragten haben die Dienste einer Hebamme schon einmal in Anspruch genommen. Kulturell gibt es natürlich Unterschiede, nicht überall auf der Welt ist diese Form der Geburtsbegleitung so nachhaltig etabliert wie bei uns. Wir nehmen euch mit auf eine Reise rund um den Globus, um zu sehen, wie Hebammen weltweit arbeiten.
Wegbegleiterin von Anfang
Hebammen spielen eine wichtige Rolle in der Geburtshilfe. Sie sind ausgebildet, eine gebärende Frau durch die Entbindung zu leiten und ihr zu helfen, in den eigenen Körper zu vertrauen. Die erste Kontaktaufnahme findet bereits während der Schwangerschaft statt. In Österreich ist eine kostenlose Hebammenberatung beispielsweise fixer Bestandteil der Mutter-Kind-Pass-Gesundheitsvorsorge. Hebammen unterstützen werdende Mütter, in dem sie Geburtsvorbereitungskurse, geburtsvorbereitende Maßnahmen wie Akupunktur oder Homöopathie sowie Hausbesuche und Sprechstunden anbieten. Sie arbeiten als Begleithebammen oder fix angestellt in Krankenhäusern, einige praktizieren freiberuflich und stehen auch für Hausgeburten zur Verfügung.
Die Wochenbettbetreuung ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der Hebammenarbeit. Die Arbeit erfolgt in diesem Fall „aufsuchend“. Das bedeutet, die Hebamme kommt zu vereinbarten Terminen zu der frisch gebackenen Familie nach Hause. Sie kontrolliert die Entwicklung des Neugeborenen und den Regenerationsprozess der Mutter. Zudem gibt sie Tipps rund um das Stillen, das Füttern, die Pflege und das Schlafverhalten des Babys. Hebammenleistungen sind Kassenleistungen. Sie werden entweder direkt mit der Sozialversicherung verrechnet oder teilweise rückerstattet.
Einer der ältesten Berufe der Welt
Interessant: Der Hebammenberuf gilt als einer der ältesten Berufe der Welt. HistorikerInnen gehen davon aus, dass es Hebammen bereits seit Urzeiten gibt, über deren Lebensweise ist jedoch nichts überliefert. Bei den alten Griechen und Römern wurden Hebammen für ihre Fähigkeiten geschätzt, vereinzelt gab es auch männliche Geburtshelfer, wenngleich die Unterstützung bei der Geburt seit jeher weiblich konnotiert scheint. Mit dem Aufstieg der männlich dominierten Gynäkologie und Geburtshilfe wurden Hebammen immer mehr in ihrem Aufgabengebiet beschnitten. Schwangerschaft und Geburt wurden primär als medizinisch (riskante) Ereignisse gesehen und dementsprechend ausgebildeten Ärzten zugeordnet. Mittlerweile haben Hebammen in vielen Ländern eine starke eigene Lobby, in anderen wiederum spielen sie als Geburtshelferinnen eine untergeordnete Rolle.
Geburtshilfe in Japan
Die medizinische Versorgung ist in Japan sehr gut, das Gesundheitssystem unterscheidet sich jedoch vom Europäischen. Grundsätzlich muss jeder Japaner/jede Japanerin für einen Teil der in Anspruch genommenen medizinischen Leistung selbst aufkommen. Das gilt auch für Vorsorgeuntersuchungen in der Schwangerschaft und die Geburt. 52% aller Kinder erblicken in Krankenhäusern das Licht der Welt, 47% werden in kleinen Geburtshilfekliniken geboren und nur 1% in Geburtshäusern oder in den eigenen vier Wänden. Hebammen sind in allen geburtshilflichen Einrichtungen vertreten und man geht davon aus, dass sie etwa die Hälfte aller Geburten begleiten, wenngleich sie offiziell nur bei 2,8% der Geburten verantwortlich zeichnen.
Das liegt daran, dass der Großteil aller Geburtsbestätigungen vom diensthabenden Arzt ausgefüllt wird. In gewissen Kliniken haben Gebärende die Möglichkeit zu entscheiden, ob sie ihr Kind alleine mit der Hebamme entbinden möchte. Voraussetzung dafür ist, dass ihre Schwangerschaft als komplikationslos eingestuft wird. Studien haben gezeigt, dass bei Geburten, die von einem Arzt geleitet wurden, häufiger ein Dammschnitt vorgenommen wurde. Hebammengeführte Entbindungen weisen eine geringere Dammschnittrate sowie eine längere Geburtsdauer auf, da die Wehen nicht künstlich vorangetrieben wurden. Der Einsatz von Schmerzmitteln unter der Geburt ist in Japan gewissermaßen ein Tabuthema. Analgetika kommen sehr selten zum Einsatz, der Geburtsschmerz wird als etwas betrachtet, das man „still ertragen“ muss.
Hebammen und kabilas in Marokko
Wie in vielen anderen Ländern auch, ist die medizinische Versorgung im urbanen Bereich umfassender als in ländlichen Gebieten. In den städtischen Kliniken praktizieren Hebammen neben Ärzten, zum Teil gibt es auch Privatspitäler, die bessere medizinische Standards anbieten. Fachärzte für Gynäkologie und Geburtshilfe sind ebenfalls nur in den Ballungszentren angesiedelt. Am Land sind zumeist kleinere Gesundheitseinrichtungen zu finden, die jedoch kaum über eine Basisversorgung nicht hinausreichen. Es gibt kein Ultraschallgerät, keine Spezialisten für Geburtshilfe und auch keine operativen Einrichtungen.
Der Weg in ein gut ausgestattetes Krankenhaus wäre vor allem unter Wehen für Gebärende zu riskant. Viele Frauen in Marokko entscheiden sich also aufgrund der Rahmenbedingungen dafür, ihr Kind in den eigenen vier Wänden auf die Welt zu bringen. Sie vertrauen dabei weniger auf Hebammen, sondern vielmehr auf so genannte kabilas. Das sind Geburtsbegleiterinnen, die vor Ort praktizieren und häufig traditionelle geburtshilfliche Maßnahmen anwenden. Über eine medizinische Ausbildung verfügen kabilas nicht. Zahlen, die 2004 in Marokko erhoben wurden, besagen, dass auf 289 Geburten nur eine Hebamme kommt. Staatliche Förderprogramme und internationale Hilfe sollen nun für den Ausbau des geburtshilflichen Bereichs sorgen.
Irland und der Hebammenberuf
Möglicherweise hast du schon einmal etwas von der „Programmierten Geburt“ gehört. Es handelt sich hierbei gewissermaßen um einen medizinischen Fahrplan für eine Geburt, der vor allem ab den 1970er Jahren in Irland zur Anwendung gekommen ist. Ziel der programmierten Geburt ist es, die Entbindung so effektiv und aktiv wie möglich abzuwickeln. Das beinhaltet routinemäßige Dammschnitte ebenso wie das Verabreichen von Oxytocin, um den Geburtsvorgang zu erleichtern oder zu beschleunigen. Eine programmierte Geburt darf laut Plan nicht länger als zwölf Stunden dauern, neben einem Arzt ist auch eine Hebamme anwesend, die sich in einem 1:1 Betreuungsverhältnis um die Gebärende kümmert. Das geburtshilfliche System in Irland stellt den Gynäkologen in den Vordergrund, Hebammen spielen eine untergeordnete Rolle. Sie sind bei Geburten anwesend, allerdings weisungsgebunden. Frei praktizierende Hebammen sind in der Unterzahl, der Großteil aller Hebammen arbeitet in Kliniken oder geburtshilflichen Einrichtungen.
Für eine Professionalisierung sorgt das Nursing and Midwifery Board of Ireland (NMBI). Man ist seitens des Boards bemüht, folgende Standards für die Hebammenarbeit zu etablieren:
- Der Gebärenden mit Respekt und Würde begegnen.
- Auf professioneller Ebene Verantwortung übernehmen.
- Hohe Qualität in der praktischen Hebammenarbeit sicherstellen.
- Vertrautheit und Diskretion gewährleisten.
- Die Zusammenarbeit mit anderen stärken.
Hebammensystem in den Niederlanden
Holland gilt als das Land der Hebammen. Die von Hebammen geleistete Geburtshilfe hat hier einen besonders hohen Stellenwert, für viele ist die Niederlande ein „best practice“ Beispiel. Die Kaiserschnittrate ist mit 17 pro 100 Geburten eine der niedrigsten im europäischen Vergleich. Jedes vierte Kind erblickt das Licht der Welt ohne klassisch medizinische Begleitung, entweder im Rahmen einer Hausgeburt oder in einem hebammengeführten Kreißsaal. Die Vorsorgeuntersuchungen in der Schwangerschaft werden üblicherweise bei einer Hebamme absolviert, GynäkologInnen oder andere Fachärzte werden nur bei entsprechender Indikation konsultiert. Das spricht für die Niederlande: Es gibt kaum Konkurrenz zwischen GynäkologInnen und Hebammen.
Sie arbeiten in der Regel sehr gut zusammen, die Aufgabengebiete sind eindeutig geklärt. Das liegt auch daran, dass jede Schwangerschaft/Geburt auf Basis eines Kriterienkataloges beurteilt wird. Es gibt drei Kategorien: Geringes Risiko, Mäßiges Risiko und Hohes Risiko. Die Festlegung erfolgt anhand von 124 Symptomen –je nach Kategorie erfolgt die Zuteilung zu einer Hebamme und/oder einem Facharzt/einer Fachärztin. Hebammen werden in den Niederlanden von sogenannten „maternity home car assistants“ unterstützt. Das sind Personen, die sich im Wochenbett um die frisch gebackene Mutter, das Neugeborene und die restliche Familie kümmern. Sie überwachen den Gesundheitszustand von Mutter und Kind, verrichten Arbeiten im Haushalt und gehen einkaufen. Wenn ihnen etwas Ungewöhnliches auffällt, ziehen sie sofort die Hebamme hinzu. Durch diese Form der Arbeitsteilung werden Hebammen optimal entlastet, junge Familien ausreichend versorgt.
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