Tipps & Tricks für Trageeltern

Ganz gleich, ob ihr am Anfang eurer Tragekarriere steht oder ob ihr schon „alte Hasen“ beim Tragen seid. Wir haben eine Menge Tipps gesammelt, die euch das Tragen in unterschiedlichsten Situationen erleichtern sollen. Zudem haben wir uns ein paar Gedanken darüber gemacht, warum Tragen auf Reisen besonders praktisch ist und wie man Zwillinge am besten tragen kann.

Tragen im Winter

Eine Frage, die viele Trageeltern beschäftigt, ist die richtige Kleidung für das Baby. Es soll natürlich nicht schwitzen, aber auch nicht frieren. Wenn du dein Baby im Kinderwagen transportierst, ist es relativ einfach. Du ziehst es normal an und kümmerst dich dann je nach Temperatur, um zusätzliche Schichten. Entweder bekommt dein Baby einen Skianzug, einen Fleece- oder Wollwalkoverall oder du legst es in einen Fußsack aus Fleece/Lammfell.

Zudem empfiehlt es sich, eine wärmende Wolldecke einfach in den Einkaufskorb des Kinderwagens zu legen. So hast du sie immer dabei, falls ein kalter Wind aufkommen sollte oder ihr länger in der Winterluft seid als geplant. Der Vorteil des Kinderwagens besteht darin, dass du Platz für deine Einkäufe hast und dein Baby vor Wettereinflüssen geschützt ist, wenn du das Sonnenverdeck oder ein Sonnensegel verwendest. Der Nachteil ist im Winter jedoch der Schnee. Auf geräumten Gehsteigen kommst du mit dem Kinderwagen noch zurecht, während es aber im Gelände oder auf Spazierwegen schon schwieriger wird.

Für Winterspaziergänge, Besuche auf Spielplätzen und Outdoor-Aktivitäten ist das Tragen deines Babys eine tolle Alternative. Vor allem bei Minusgraden machst du dir vielleicht Sorgen, dass dein Kind zu kalt bekommen könnte – aber die sind vollkommen unbegründet. Wenn du dein Baby trägst, profitiert es von deiner Körperwärme. Es kann also nie wirklich frieren, da durch den engen Kontakt deine Wärme direkt an dein Baby weitergegeben wird. Umgekehrt gilt das übrigens genauso. Es gibt Mamas, die bezeichnen ihre Traglinge liebevoll als kleine Heizkörper.

Folgende Tipps haben wir für Winter-Traglinge:

  1. Entscheide dich für einen dickeren Tragetuchstoff oder ein Tragecover, das du über die Babytrage legen kannst.
  2. Dein Baby sollte immer unter der Jacke getragen werden, damit es das Maximum an Körperwärme bekommt.
  3. Bedecke alle Stellen deines Babys, die aus der Trage oder der Jacke hinausragen mit einer extra wärmenden Schicht z.B. Arm- und Beinstulpen.
  4. Dein Baby darf keinen dicken Skianzug oder eine dicke Winterjacke tragen. Greife stattdessen lieber zu dünnen Fleece- oder Wolloveralls.
  5. Vergiss nicht die Füße deines Babys warm zu halten. Ebenso solltest du nicht auf die Kopfbedeckung vergessen.
  6. Für dich gilt: Kleide dich im Zwiebel-Look. Dann kannst du ohne Probleme eine Schicht ablegen, wenn dir beim Tragen doch warm werden sollte.
  7. Dein Baby soll unter deine Jacke passen, du hast als mehrere Möglichkeiten. Entweder nimmst du eine spezielle Tragejacke, borgst dir vom Partner oder FreundInnen eine größere Jacke als du üblicherweise trägst oder du besorgst dir eine Jackenerweiterung, um deine Winterjacke gewissermaßen zu vergrößern.
  8. Verzichte darauf, dein Baby über der Jacke zu tragen.
  9. Die Babytrage oder das Tragetuch sind eine wärmende Schicht für dein Baby. Denk bei der Auswahl der Babykleidung dran.
  10. Auch wenn das Gesicht deines Babys dir zugewandt ist, solltest du es mit einem Wind- und Wetterbalsam eincremen.

Geborgen wachsen dank Tragehilfen von Ergobaby

Mit den Tragen und Tragetüchern von Ergobaby bist du deinem Kind von den ersten Lebenstagen bis ins Kleinkindalter immer ganz nah. So ist dein Baby sicher, geborgen und liebevoll gehalten – und das Beste: Du hast die Hände frei. Das ermöglicht es dir, den Alltag, To-Do's und die Betreuung von Geschwisterkindern mühelos zu bewältigen.

Gut zu wissen: Alle Ergobaby-Tragehilfen gewährleisten die natürliche Anhock-Spreiz-Haltung (M-Position), die für eine gesunde Hüftentwicklung entscheidend ist. Sie unterstützen zudem die Entwicklung des kindlichen Rückens sowie von Kopf und Nacken. Und auch dein Rücken profitiert von den bequemen Ergobaby-Tragehilfen, da diese das Gewicht optimal verteilen. So wird das Tragen zu einem wundervollen Erlebnis zwischen dir und deinem Kind!

Bei Ergobaby findest du sichere und ergonomische Tragehilfen für dich und dein Baby - wie die kuschelige Embrace Neugeborenentrage, das elastische Aura Tragetuch oder die mitwachsende Omni Breeze Komforttrage

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Tragen im Sommer

Getragen wird nicht nur bei kühlen Temperaturen, sondern auch im Sommer. Das Risiko, dass dein Baby friert, ist in der warmen Jahreszeit natürlich gering. Stattdessen sind jedoch der richtige Sonnenschutz und die Vorbeugung eines Hitzestaus zu beachten. Während es im Winter darum geht, dein Baby beim Tragen schön warm zu halten, geht es im Sommer darum, dass es deinem Baby nicht zu heiß wird. Vergiss in diesem Zusammenhang nie etwas, das wir schon oben erwähnt haben: Ein Tragetuch oder eine Babytrage sind wie eine zusätzliche Kleidungsschicht. Es ist also vollkommen in Ordnung, wenn du dein Baby in der Trage nicht allzu warm anziehst.

Folgende Tipps haben wir für Sommertraglinge:

  1. Vergiss nicht auf den Sonnenschutz in Form einer luftigen Kopfbedeckung – idealerweise mit einem dünnen Nackenschutz.
  2. Beachte die allgemeinen Verhaltensregeln für den Sommer. In der Zeit von 11 Uhr bis 16 Uhr zieht ihr euch lieber in kühle Räume oder den Schatten zurück. Die Mittagshitze ist grundsätzlich zu meiden.
  3. Kontrolliere die Körpertemperatur deines Babys regelmäßig im Nacken. In diesem Alter kann sich der kleine Körper kaum selbst regulieren.
  4. Achte darauf, dass freie Körperstellen deines Babys vor der Sonne geschützt werden (Stichwort: Babysonnencreme).
  5. Kleide dein Kind luftig, locker. Materialien aus Leinen, Seide oder Baumwolle sind zu bevorzugen. Kleidung kann auch ein leichter Schutz vor der Sonne sein.
  6. TrageberaterInnen empfehlen Tragetücher, die ebenfalls aus Leine, Seide oder Baumwolle gefertigt sind sowie Tragen aus einem dünnen natürlichen Material. Verzichte auf mehrlagige Bindeweisen. Ein RingSling ist auch eine gute Alternative für den Sommer!
  7. Achte auf die Hungerzeichen deines Babys. Besonders bei hohen Temperaturen benötigen die Kleinsten mehr Flüssigkeit/Muttermilch.

Tragen von Zwillingen

Ja, auch Zwillingsmamas und -papas können ihre beiden Schätze tragen. Dafür benötigt man lediglich etwas Übung und wir empfehlen an dieser Stelle umso mehr, eine Trageberatung in Anspruch zu nehmen. Schließlich gibt es ein paar Dinge zu beachten, wenn du zwei Babys gleichzeitig tragen möchtest. Getragen werden kann ab Geburt, allerdings solltest du gut auf deinen Körper hören. Mit der Zeit ist das Gewicht von zwei Traglingen nicht zu unterschätzen.

Dein gesamter Haltungsapparat wird beansprucht. Beginne also erst damit, zwei Kinder zu tragen, wenn deine Körpermitte wieder stabil, dein Beckenboden gekräftigt und alle Geburtsverletzungen vollkommen verheilt sind. In der Praxis kommt es sehr oft vor, dass ein Zwilling getragen wird, um den anderen Zwilling versorgen zu können. Oder ein Zwilling kommt ins Tragetuch, während der andere im Kinderwagen transportiert wird. Wenn du dich fürs Tragen als zusätzliche Option entscheidest, bist du im Alltag einfach flexibler.

Kommen wir nun zur Frage, wie du beide Kinder gleichzeitig tragen kannst:

  • Ein Kind wird vor dem Bauch getragen, ein Kind auf dem Rücken.
  • Beide Kinder werden in der Hüfttrageweise getragen, eines pro Seite.
  • Beide Kinder werden in einem Sling getragen, auch jeweils links und rechts.

Tragen auf Reisen

An dieser Stelle brechen wir eine Lanze für das Tragen unterwegs. Natürlich ist ein Kinderwagen auch praktisch, aber ein Tragetuch oder eine Babytrage erlauben dir gerade auf Reisen höchstmögliche Flexibilität. Das beginnt bereits bei der Anreise (z. B. am Flughafen oder im Zug) und setzt sich am Urlaubsort fort, wenn du vielleicht nicht weißt, ob du und wie kinderwagentauglich deine Wege sein werden. Tragetücher sind zudem sehr platzsparend und beschweren das Reisegepäck nicht übermäßig. Am Markt gibt es auch Tragehilfen, die du sehr klein und kompakt zusammenrollen kannst. Achte darauf, dass ein Beutel dabei ist, in dem du die Trage direkt verstauen kannst, wenn du sie nicht brauchst.

Tipp: Im Urlaub hat sich eine Kombination aus Tragetuch/Trage und Buggy bewährt. Erkundige dich, ob du den Buggy vielleicht vor Ort ausborgen kannst. Dann brauchst du im Gepäck nicht mehr als deine Trage/das Tuch. Noch ein Argument fürs Tragen auf Reisen: Für Babys und kleine Kinder ist ein Ortswechsel sehr aufregend. Manchmal reagieren sie irritiert, unruhig, ändern ihr Trinkverhalten oder schlafen am Feriendomizil schlechter als zu Hause. In so einem Fall ist die Trage/das Tuch ein willkommener Zufluchtsort. Durch den engen Körperkontakt zu dir oder dem Papa, fällt es deinem Baby leichter, sich zu beruhigen, zu entspannen oder einfach einzuschlafen – selbst in einer fremden Umgebung

Wandern & Co: Tragen auf längeren Strecken

Wenn du deine Urlaube gerne aktiv verbringst und längere Strecken wandern möchtest, ist eine Trage auch sehr empfehlenswert. Bei leichten Anstiegen oder Touren, die mehrere Stunden dauern, nimmst du dein Baby einfach vorne oder hinten in deine Trage und wechselst dich idealerweise mit deinem Partner ab. Bewährt haben sich Toddler-Tragen auch bei Laufanfängern und älteren Kindern – die Trage ist gewissermaßen dein Back-up. Wenn der Nachwuchs vom Laufen müde wird oder eine Pause benötigt, kannst du ihn in die Trage setzen, ohne die Wanderung unterbrechen zu müssen.

Tipp: Wenn du längere Strecken tragen möchtest, überlege dir die Anschaffung einer Schnallentrage mit gut gepolsterten Schultergurten und einem ordentlichen Hüftgurt. So ist eine gute Gewichtsverteilung gewährleistet, das ist vor allem bei älteren Kindern wichtig, wenn sie schon schwerer sind.

ExpertInnen-Überprüfung durch

Michaela Lehner

Michaela Lehner

Zertifizierte Trageberaterin, Leiterin von Die Trageschule® Österreich und Schweiz und Obfrau des Dachverbands österreichischer Trageschulen. Seit 2004 beschäftigt sie sich mit dem gesunden Tragen von Babys und Kleinkindern und war maßgeblich am Aufbau des österreichischen Trageberatungs-Netzwerks beteiligt.

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