Wie bekomme ich meinen starken Milchspendereflex in den Griff?

Wir haben es bereits erwähnt: ein starker Milchspendereflex geht oft mit einer Überproduktion an Muttermilch Hand in Hand. Einen Teil des Problems kannst du also lösen, indem du versuchst, die Milchmenge zu reduzieren. Die anderen Maßnahmen, die Erleichterung schaffen, betreffen in erster Linie die Technik beim Stillen und die Stillposition.

Junge Mutter stillt ihr Baby auf einer Fensterbank

Was bedeutet der Begriff "Milchspendereflex"?

Unter Milchspendereflex versteht man jene Stimulation, die dem Körper das Signal gibt, Milch auszuschütten. Er setzt ein, wenn das Baby an der Brustwarze nuckelt. Bei manchen Frauen wird er sofort ausgelöst, bei anderen Frauen dauert es ein paar Minuten, bis die Milch fließt. Der Spendereflex macht sich auch physisch bemerkbar beispielsweise durch ein leichtes Kribbeln oder ein Ziehen in der Brust. Mit der Zeit tritt ein angenehmer Gewöhnungseffekt auf. Der Milchspendereflex setzt relativ rasch und, ohne dass die Mutter es spürt, ein. Er sorgt dafür, dass das Baby nicht nur die gesammelte Milch vom letzten Stillvorgang, sondern auch frisch gebildete, reichhaltige Milch bekommt. Ist das Stillen gut eingespielt, muss das meist schon hungrige Kind nicht lange warten, bis es die ersten Schlucke machen kann.

Ein überstarker Milchspendereflex kann für ein Baby jedoch zum Problem werden. Die Milch spritzt dann förmlich aus der Brust heraus, so dass es Schwierigkeiten beim Trinken hat. Zuerst saugt es vielleicht noch friedlich, aber sobald die Milch fließt, lässt es die Brustwarze los, dreht den Kopf weg oder verschluckt sich. Dadurch wird der ganze Trinkvorgang sehr unruhig. Babys wirken in solchen Situation häufig recht hektisch, das bringt wiederum die Mama unter Druck.

Auch der Wechsel an die andere Brust kann problematisch sein. Viele Babys winden sich und wehren sich dagegen, angelegt zu werden. Schließlich erwarten sie den starken Milchaustritt auch an der zweiten Brust. Hat eine Mutter sehr volle Brüste und einen überstarken Milchspendereflex kann dies auch dazu führen, dass das Kind nach dem Stillen eine große Menge Milch wieder ausspuckt. Früher nannte man solche Babys „Speikinder“. Sie übergeben sich, weil der Magen noch sehr klein ist und nur eine geringe Menge an Muttermilch verarbeiten kann.

Es kommt nicht selten vor, dass diese Kinder in kürzeren Abständen nach der Brust verlangen. Sie ernähren sich sozusagen von kleineren dafür häufigeren Portionen. Solange das Baby im Normbereich zunimmt, müssen sich Mamas jedoch keine Sorgen machen. Auch das Zufüttern von Säuglingsanfangsnahrung ist nicht erforderlich.

MAM Move: Entspannt und flexibel durch die Stillzeit

Flexibel und diskret abpumpen – die neue MAM Move Handsfree-Milchpumpe macht es möglich! Sie passt bequem in jeden Still-BH, ist schlauch- und kabellos und ideal für zuhause, im Büro oder unterwegs. Dabei arbeitet sie besonders leise. Die MAM Move Handsfree-Milchpumpe ist als Einzel- oder Doppelmilchpumpe erhältlich und bietet jeder Mama die Flexibilität, die sie verdient.

Dank vier Trichtergrößen sowie drei unterschiedlicher Modi ist die tragbare Milchpumpe individuell anpassbar und sorgt für höchsten Komfort. Perfekt für eine entspannte Stillzeit!

Jetzt die MAM Move und weitere praktische Stillprodukte entdecken:

Mehr erfahren

 
Advertorial

 

Tipps & Tricks

Mütter, die unter einem starken Milchspendereflex leiden, sollten grundsätzlich darauf achten, ihre Milchmenge sanft zu reduzieren (siehe auch Zu viel Milch beim Stillen - was kann ich tun?). Außerdem empfiehlt es sich, die Brust nicht zu voll werden zu lassen. Sobald sich ein unangenehmes Spannungsgefühl einstellt, kannst du etwas Milch ausstreichen oder abpumpen. In der Stillsituation direkt helfen folgende Tricks:

Pausen einbauen

Das Baby kurz anlegen, saugen lassen und dann wieder von der Brust nehmen. Hierbei ist es wichtig, dass das Saugvakuum vorsichtig gelöst wird. Hebammen empfehlen, einfach den kleinen Finger in den Mundwinkel des Babys zu schieben. Meist lässt es die Brustwarze dann von selbst los. Wird das Kind abrupt von der Brust genommen, kann dies für Mutter als auch für das Kind schmerzhaft sein. Die ausströmende Milch kann mit einer Schale oder einer Mullwindel aufgefangen werden. Nach wenigen Minuten darf das Baby wieder an dieser Brust trinken. Das hat den positiven Effekt, dass der erste starke Druck weg ist und die Milch weniger schnell aus der Brust fließt. Das Baby muss nicht mit einem Schwall zurechtkommen, es trinkt nach kurzer Wartezeit in Ruhe.

Tipp: gesammelte Milch kannst du aufbewahren und als pflegenden Zusatz ins Babybadewasser geben.

Sitzend stillen

In der klassischen Wiegehaltung ist es für Babys zwar sehr gemütlich, aber bei starkem Milchspendereflex ist diese Stillposition nicht ideal. Besser eignet sich eine Position bei der das Baby sitzend gestillt wird: die Mutter sitzt in aufrechter Haltung, aber dennoch bequem. Das Baby sitzt auf dem Schoß der Mutter, der Kopf ist den Brüsten zugewandt. Diese Position wird manchmal auch Hoppe-Reiter-Position genannt. Ist das Baby sehr jung und kann es sich noch nicht selbstständig aufrichten, empfiehlt es sich, wenn sich die Mutter etwas zurücklehnt und das Baby auf ihren Bauch legt, es aber sozusagen weiterhin „nach oben“ stillt. Weitere Positionen, die bei starkem Milchspendereflex eingenommen werden können, sind das Stillen im Liegen oder Stillen im Rückengriff.

Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Mehr erfahren:

Junge Mutter liegt mit Baby im Bett

Geborgen ins Leben starten: Tipps für die ersten Wochen

Dass die Geburt zu den Wendepunkten im Leben eines Paares zählt, wissen die meisten von ihnen spätestens dann, wenn die ersten gemeinsamen Stunden im eigenen Zuhause anstehen. Gaben Hebammen und Schwestern im Krankenhaus noch zusätzliche Sicherheit, sind Eltern ab diesem Punkt auf sich alleine gestellt. Vor allem das Wohlbefinden des Neuankömmlings wird nun zur Hauptaufgabe.

Weiterlesen …

Eine gesunde Schlafumgebung für die ganze Familie

Ein Dauerbrenner in jeder Familie ist der Schlaf – vor allem dann, wenn einer oder gleich mehrere Familienmitglieder zu wenig davon kriegen. Schlafmangel ist sowohl für Groß als auch Klein eine Belastung, denn erholsamer Schlaf ist ein Grundbedürfnis. Warum Schlafhygiene wichtig ist, welche Rolle natürliche Rohstoffe dabei spielen und wie du eine optimale Schlafumgebung für dich und deine Liebsten schaffen kannst, wir haben uns schlaugemacht.

Weiterlesen …

Ratgeber: Wickeln mit Stoffwindeln

Du suchst nach einer Alternative zur herkömmlichen Wegwerfwindel? Dann bist du jetzt und hier genau richtig, denn wir schauen uns an, wie das Wickeln mit Stoffwindeln funktioniert, welche unterschiedlichen Systeme es gibt und warum die Stoffwindeln von heute überhaupt nichts mehr mit den langweiligen Öko-Windeln von gestern zu tun haben.

Weiterlesen …

Stillen mit dem Brusternährungsset

In manchen Situationen scheint es mit dem Stillen einfach nicht zu klappen. Du hast vermutlich schon alles versucht, vom Brusthütchen über Abpumpen bis hin zum Stillen im Halbschlaf. Es kann durchaus vorkommen, dass dein Baby nicht an der Brust trinken möchte, weil es beispielsweise zu schwach, als Frühchen auf die Welt gekommen oder erkrankt ist. Ein Brusternährungsset (kurz BES) ist in solchen Fällen möglicherweise die Lösung für eure Probleme.

Weiterlesen …

Melde dich zum Schwanger.at Newsletter an – dich erwarten spannende Artikel, Produkttests und Gewinnspiele!

Bitte rechnen Sie 7 plus 8.