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Die Schwanger.at Produkttests
In unserer Serie Produkttests werfen wir einen prüfenden Blick auf die verschiedenen Produkte für Babys und Familien.
Natürlich und hormonfrei verhüten – cyclotest mySense und myWay im Praxistest
Es ist ein Thema, das untrennbar mit Sexualität verbunden ist: die passende Verhütung. Vor allem, wenn du dir ein Kind wünscht oder hormonelle Verhütungsmethoden für dich nicht in Frage kommen, ist die natürliche Familienplanung (kurz NFP) eine gute Alternative. Du beobachtest deinen Zyklus, bestimmst fruchtbare sowie unfruchtbare Tage und greifst an fruchtbaren Tagen auf eine Barrieremethode, wie z.B. das Kondom, zurück.
Manche Paare verzichten in der Hochphase auch auf Sex, um auf Nummer sicherzugehen. Sogenannte Zykluscomputer sollen bei der natürlichen Empfängnisverhütung oder bei Kinderwunsch unterstützen – Wir haben zwei aktuelle Modelle, den cyclotest mySense und den cyclotest MyWay, ausprobiert und wollen dir unsere Erfahrungen aus dem Praxischeck nicht vorenthalten.
Grundlagen der Zyklusbeobachtung
Beginnen wir ganz von vorne: Jeden Monat reift in deinem Körper eine Eizelle heran. Dank deines klugen Hormonsystems wird sie vom Eierstock an den Eileiter abgegeben, dort wartet sie gewissermaßen darauf, von einer Samenzelle befruchtet zu werden. Diese Phase wird auch Eisprung genannt. Rundherum wird nämlich alles für eine Befruchtung vorbereitet: Deine Basaltemperatur verändert sich, es wird vermehrt Östrogen produziert, der Gebärmutterschleim verflüssigt sich, um den Spermien den Weg zur Eizelle zu erleichtern. Wird die Eizelle befruchtet, folgt zunächst die Zellteilung.
Wichtig: Da Spermien im weiblichen Körper überleben können, bist du auch schon ein paar Tage vor dem Eisprung fruchtbar. Daher umfasst die fruchtbare Phase (je nach individueller Zykluslänge) immer rund zehn Tage, wobei drei Tage als hochfruchtbar gelten (direkt zum Eisprung). Kommt es zu keiner Befruchtung, wird die Eizelle mit der nächsten Regelblutung abgestoßen.
Man geht davon aus, dass ein durchschnittlicher Zyklus 28 Tage dauert, der Eisprung in etwa nach 14 Tagen stattfindet, also in der Mitte des Zyklus. In der Praxis ist es allerding so, dass Zykluslängen zwischen 25 und 35 Tagen als „normal“ gelten. Manche Frauen haben ihren Eisprung bereits wenige Tage nach der letzten Regelblutung, andere warten ein wenig länger darauf. Allgemeine Aussagen sind hier also nur bedingt zulässig – Daher ist es auch so wichtig, ein paar aufeinanderfolgende Zyklen zu beobachten.
Symptothermale Methode nach Rötzer
Ein wichtiger Indikator für den Eisprung ist deine Basaltemperatur. Das ist jene Körpertemperatur, die du in der Früh misst, noch bevor du aufstehst oder frühstückst. So wie sich dein Zyklus in zwei Hälften teilt, wirst du auch zwei unterschiedliche Temperaturniveaus messen. Vor dem Eisprung ist die Temperatur niedriger, nach dem Eisprung steigt sie um etwa 0,2 °C an und bleibt bis zum Einsetzen der Regelblutung auf diesem Niveau.
Anhand deiner Basaltemperatur kannst du feststellen, ob dein Eisprung kurz bevorsteht oder ob du schon in der unfruchtbaren Phase bist. Dafür trägst du deine Werte in ein Zyklusblatt ein, bei Verhütungscomputern erfolgt die Dateneingabe zumeist automatisch. Gemessen wird rektal, oral oder vaginal – wichtig ist, dass die Messung immer zur selben Uhrzeit stattfindet. Je mehr Zyklen du beobachtest, desto besser lernst du deinen Körper kennen. Mit der Zeit weißt du dann selbst schon, wann du auf Sex verzichten oder verhüten solltest.
Bei der Symptothermalen Verhütungsmethode ziehst du zusätzlich zur Basaltemperatur weitere Symptome heran, die du entsprechend im Zyklusblatt vermerkst oder im Verhütungscomputer ergänzt. Folgende Signale deines Körpers kannst du rund um den Eisprung beobachten:
- Eine Veränderung des Zervixschleims (Schleimbeobachtung)
- Beschaffenheit des Gebärmutterhalses (Lage, Öffnung, Festigkeit)
- Brustspannen
- Verdauungsprobleme, Blähungen
- Mittelschmerz
- Zwischenblutungen
- Kopfschmerzen, Nervosität, Unruhe, Abgeschlagenheit
- Akne, Hautunreinheiten
- Gesteigerte Lust auf Sexualität
Bei der symptothermalen Verhütungsmethode werden unterschiedliche Signale deines Körpers rund um den Eisprung beobachtet, aufgezeichnet und anschließend ausgewertet. Nach einigen Zyklen weißt du mit großer Sicherheit um deine fruchtbaren Tage und kannst entsprechend verhüten. Wie zuverlässig der Verhütungsschutz ist, hängt maßgeblich davon ab, wie gewissenhaft du Symptome notierst.
Auch dein Lebensstil spielt eine große Rolle. Stress, Alkoholkonsum sowie unregelmäßige Schlafenszeiten (z.B. im Schichtdienst) können deinen Zyklus negativ beeinflussen. Der Pearl-Index der symptothermalen Methode liegt bei 0,4 – sofern du sie korrekt anwendest.
Kinderwunsch
Wenn du gemeinsam mit deinem Partner über Familienzuwachs nachdenkst und vielleicht sogar schon einiges probiert hast, um schwanger zu werden, könnte die dir natürliche Familienplanung wichtige Anhaltspunkte liefern. Indem du deinen Zyklus beobachtest und deine fruchtbaren Tage bestimmst, lernst du, wann die Chancen für eine erfolgreiche Empfängnis besonders gut stehen.
Rund um den Eisprung kann die Eizelle etwa 24 Stunden befruchtet werden, Spermien überleben 2-3 Tage im weiblichen Körper. In dieser Zeit ist die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden, also am größten und mittels Zyklusbeobachtung lässt sich der Eisprung auch relativ genau bestimmen. Zusätzlich kannst du Ovulationstests durchführen, sie messen die Konzentration des Luteinisierenden Hormons (LH) und zeigen dadurch das optimale Zeitfenster an.
Der cyclotest MyWay
Beim MyWay handelt es sich um einen symptothermalen Verhütungscomputer, der dir dabei hilft, deinen Zyklus zu analysieren. Grundlage ist die Messung deiner Basaltemperatur, zusätzlich hast du die Möglichkeit, weitere Symptome zu ergänzen. Der Computer wertet deine Eingaben aus und zeigt sie dir in einem übersichtlichen Zyklusblatt an. Wenn du möchtest, kannst du deine Kurven auch exportieren und z.B. am PC ansehen oder für den Besuch beim Frauenarzt/der Frauenärztin ausdrucken.
Inbetriebnahme
Der cyclotest MyWay besteht aus dem Hauptgerät mit Display und Reset-Taste sowie einem Messfühler, das mittels Kabel an den kleinen Computer angeschlossen wird. Der Messfühler ist jenes Thermometer mit dem du rektal, oral oder vaginal jeden Morgen deine Temperatur misst, noch vor dem Aufstehen. Unser erster Eindruck ist positiv. Das Gerät sieht schön aus, liegt kompakt in der Hand und kann in einer im Lieferumfang enthaltenen Tasche verstaut bzw. transportiert werden.
Vor der ersten Inbetriebnahme muss der Verhütungscomputer geladen werden und da wurde es, zum ersten und einzigen Mal im Test, knifflig. Das Einlegen des Akkus ins Akkufach an der Rückseite des Gerätes hat länger gedauert als erwartet, da der Platz für Akku, Steckereinheit und die Verbindungskabel sehr knapp kalkuliert ist. Findest du nicht die richtige Position für alle Komponenten, lässt sich die Akkuabdeckung schlichtweg nicht schließen. Mit etwas Fingerspitzengefühl haben wir es aber nach etwa zehn Minuten geschafft, den Akku zu positionieren.
Einen neuen Zyklus starten
Während der myWay also lädt, kannst du dich schon mit den Funktionen des Gerätes vertraut machen. Wichtigster Schritt: Einen neuen (ersten) Zyklus anlegen. Dafür wählst du im Menü einfach den Punkt „Zyklus“ und „Zyklusstart“. Du trägst den ersten Tag deiner letzten Periode ein und legst fest, ob du oral, rektal oder vaginal messen möchtest. Wenn du bereits Aufzeichnungen über vergangene Zyklen hast, kannst du bis zu sechs Zyklen bis zum fünften Tag des ersten Zyklus nachträglich erfassen.
Sie werden dann in deiner Zyklushistorie angezeigt – bis zu 12 Zyklen sind dort mit Details angegeben. Anschließend musst ein Zeitfenster für die Messung festgelegt werden. Es sollte so gewählt werden, dass es zu deiner üblichen Aufwachzeit passt. Wir haben im Test 07:00 als Messzeit angegeben, daraus resultiert ein Messzeitfenster von 05:00 bis 09:00 Uhr. Du kannst zusätzlich einen Wecker stellen oder festlegen, dass das LED-Licht am Fühler im Messzeitraum blinkt (oder eben nicht).
Kinderwunsch- oder Verhütungsmodus festlegen
Je nachdem, ob du ein Baby planst oder eine Schwangerschaft verhüten möchtest, entscheidest du dich entweder für den Kinderwunsch- oder den Verhütungsmodus. Das kannst du im Menüpunkt „Moduswechsel“ festlegen – wir empfehlen, dich noch vor dem Start des ersten Zyklus für einen Modus zu entscheiden und diesen auch beizubehalten. Die Messgrundlagen sind in beiden Modi jeweils die Basaltemperatur und weitere Symptome wie Beschaffenheit des Muttermundes, Mittelschmerz, Zervixschleim.
Der Kinderwunschmodus ist insofern umfassender, als er dir zusätzlich zu den fruchtbaren Tagen auch die hochfruchtbaren Tage anzeigt. Außerdem werden BMI (Body-Mass-Index) und Geburtstermin berücksichtigt. Im Verhütungsmodus besteht die Möglichkeit sogenannte „Extras“ einzutragen. Du kannst beispielsweise angeben, ob du unter PMS leidest und ob zum Zyklus passende Hautpflegetipps angezeigt werden sollen. Die Idee ist an sich ganz gut, in der Praxis sind insbesondere die Hinweise zur Hautpflege vernachlässigbar. Der Computer verweist lediglich in der ersten Zyklushälfte darauf, dass du eine leichte Feuchtigkeitscreme für das Gesicht verwenden solltest. In der zweiten Zyklushälfte wird dir eine antibakterielle fettfreie Pflegecreme empfohlen, da deine Haut aufgrund der Hormonumstellung eher zu Unreinheiten neigt.
Die Aufwachtemperatur messen
Das Messen der Aufwachtemperatur ist denkbar einfach. Du verwendest den Messfühler, der im Lieferumfang enthalten ist, und misst jeden Tag zur gleichen Uhrzeit deine Basaltemperatur. Wir haben uns im Test für die orale Messung entschieden, du kannst aber auch rektal oder vaginal messen. Wichtig ist es, dass du die Messspitze platzierst und erst dann die Messtaste am Fühler drückst. Anschließend beginnt die Messung, die laut Herstellerangabe nicht länger als 60-90 Sekunden dauert. Das können wir aus dem Praxistest nicht vollständig unterschreiben – bis eine Temperatur angezeigt wurde, sind im Schnitt zwei Minuten vergangen.
Die erfolgreiche Messung bestätigt der Computer mit einem Signalton, der Messwert wird automatisch übernommen und in dein Zykluschart eingetragen. Wenn du möchtest, kannst du eine Weckereinstellung vornehmen, die dich jeden Morgen an die Messung erinnert. Die Messung ist wirklich unkompliziert – einzig solltest darauf achten, jeden Tag zur gleichen Zeit und vor dem Aufstehen zu messen. Ansonsten wird deine Zykluskurve verfälscht.
Apropos: Wir wissen mittlerweile, dass deine Basaltemperatur sehr anfällig für Störungen ist. Der myWay bietet dir daher die Möglichkeit, bestimmte Lebensumstände zu erfassen, die den Zyklus negativ beeinflussen können. Im Menüpunkt „Störung“ kannst du Krankheit, Alkoholkonsum, gestörte oder kurze Nachtruhe, Klimawechsel, psychische Belastungen, Stress, Feiern am Abend, ungewohnt spätes Zubettgehen und Umgebungsveränderungen eintragen. Diese werden als Störung in der Zykluskurve und im Tageschart angezeigt.
Zykluskurven interpretieren
Die Auswertung der durch Messung erhobenen und von dir zusätzlich eingetragenen Daten übernimmt der Zykluscomputer von alleine. Du kannst dir deinen Zyklus entweder im Tageschart, auf der Zykluskurve oder anhand eines Kalenders ansehen. Angezeigt werden deine unfruchtbaren, fruchtbaren und hochfruchtbaren Tage (nur im Kinderwunschmodus), ungewöhnlich lange oder kurze Zyklen sowie Störungen. Zusätzlich siehst du deine Eintragungen zum Geschlechtsverkehr, Zervixschleim, Mittelschmerz, Muttermund, etwaigen Zwischenblutungen und deinen LH-Wert, sofern du ihn separat misst.
Du siehst, wie sich deine Temperatur im Laufe des Monats verändert, wann sie auf niedrigem Niveau ist und ab welchem Zeitpunkt sie ansteigt. Du kannst ein Fruchtbarkeitsprofil auch am PC erstellen – cyclotest stellt eine entsprechende Software kostenfrei zur Verfügung. Du kannst mehrere Kurven untereinander vergleichen und beobachten, ob und wie sich dein Zyklus entwickelt. Praktisch sind die Auswertungen auch für den Frauenarztbesuch oder den Termin in der Kinderwunschklinik.
Unser Testfazit
Der cyclotest myWay ist ein zuverlässiger Verhütungscomputer, der bei richtiger Anwendung ähnlich gut vor einer Schwangerschaft schützt, wie hormonelle Verhütungsmethoden. Auch für Frauen mit Kinderwunsch ist er geeignet, da er dabei hilft, den Zyklus zu verstehen und fruchtbare Tage leichter zu bestimmen. Positiv aufgefallen ist uns die wirklich unkomplizierte Anwendung. Man benötigt zwar ein wenig Einarbeitungszeit, auch ein Grundwissen über natürliche Familienplanung ist von Vorteil, aber sobald man sich mit dem Gerät und seinen Funktionen vertraut gemacht hat, läuft die Temperaturmessung wie am Schnürchen.
Die Bedienung ist denkbar einfach, die Symbole zum größten Teil selbst erklärend. Es macht Spaß, seinen Körper kennenzulernen – erfordert gleichzeitig aber auch, Sorgfalt und Disziplin. Du musst bereit sein, regelmäßig gleichbleibende Schlafenszeiten einzuhalten und auf den übermäßigen Konsum von Alkohol verzichten. Wenn du im Schichtdienst arbeitest oder ein Baby stillst, kann dies die Ergebnisse der Zyklusauswertung ebenso verfälschen. Für Frauen mit einer Zykluslänge über 45 Tage ist diese Verhütungsmethode auch nicht geeignet.
Möglicherweise abschreckend wirkt der Anschaffungspreis von knapp 300 Euro. Das ist zugegebenermaßen ein stolzer Preis, der sich jedoch relativiert, wenn du ihn mit den Kosten für Pille und Co. gegenrechnest. Da die Zyklusbeobachtung eine langfristige Verhütungsmethode ist, finden wir eine einmalig höhere Anfangsinvestition noch im Rahmen. Cyclotest bietet übrigens auch Ratenfinanzierung an, dadurch wird der myWay für viele vielleicht schon wieder interessant. Wenn wir einen Wunsch an die Herstellerfirma hätten, dann folgenden: Die Software ist an sich sehr überzeugend, auch die Auswertungen und Berechnungen funktionieren wunderbar, alle Eingaben werden verlässlich übernommen.
Wirklich störend ist jedoch, dass man jeden Zyklus neu anlegen muss. Von so einem hochwertigen Gerät würde man sich hinsichtlich Anwenderfreundlichkeit doch erwarten, dass mit Einsetzen der Regelblutung und entsprechender Eingabe der neue Zyklus automatisch startet. Die erneute Eingabe jeden Monat ist einfach umständlich.
Alles in allem können wir den cyclotest myWay aber guten Gewissens empfehlen. Er ist sowohl für Anfänger (die sich ein wenig einarbeiten müssen) als auch für Fortgeschrittene Anwenderinnen geeignet und eine tolle Unterstützung, wenn man natürlich und hormonfrei verhüten möchte.
Der Cyclotest mySense
Von cyclotest gibt es auch den etwas schlankeren mySense. Wir haben unsere schwanger.at-Leserin Michaela gebeten, das Gerät über mehrere Monate hinweg für uns zu testen. In einem kurzen Interview hat sie uns von ihren Erfahrungen berichtet.
Über mich: Ich habe schon vor langer Zeit die Pille abgesetzt, mein Partner und ich verhüten momentan nur mit Kondomen. Wir haben einen Kinderwunsch - noch nicht sofort, aber in den kommenden Monaten. Da ist es interessant herauszufinden, wie mein Zyklus funktioniert, wann ich meinen Eisprung habe und wann es in den nächsten Wochen ein guter Zeitpunkt wäre, mit dem “Babymachen” zu starten.
Schwanger.at:Wie bist du mit der Natürlichen Familienplanung (NFP) zurechtgekommen - war diese Art zu verhüten, schon einmal Thema für dich?
Michaela: Prinzipiell fand ich NFP immer schon interessant, da es eine der wenigen hormonfreien Methoden ist. Die traditionelle NFP-Methode mit Zervixschleimvergleichen und Tagebuchführen klang für mich jedoch immer wahnsinnig kompliziert und aufwändig - das war mir einfach zu heikel, vor allem als Verhütungsmethode.
Daher finde ich es ganz spannend, dass ich jetzt den mySense testen durfte - so kann ich mit ein paar Minuten pro Tag meinen Zyklus in einer App verfolgen und eigentlich nichts falsch machen.
Schwanger.at: Wie fandest du die technische Handhabung?
Michaela: Das Aufsetzen des Gerätes ging relativ schnell. Es liegt eine Karte mit den ersten Schritten bei. Der mySense liegt gut in der Hand und ist auch aufgrund des abnehmbaren Plastikschutzes auch unterwegs (z.B. im Schminketui) sicher aufgehoben. Bei der Nutzung des Geräts musste ich mich zuerst daran gewöhnen, dass ich den Druckknopf etwas fester betätigen muss.
Die Temperaturmessung funktioniert recht schnell: Ich drücke den On/Off Knopf und nach dem ersten Piepsen ist das Gerät betriebsbereit. Nach dem zweiten Piepsen lege ich es unter die Zunge. Dann warte ich einige Sekunden, bis das Thermometer erneut piepst, und die Tagestemperatur wird angezeigt. Jetzt kann ich entweder mein Handy zücken und die Daten werden direkt über Bluetooth übertragen, oder ich kann einige Werte sammeln und diese zu einem späteren Zeitpunkt gesammelt übertragen. Das finde ich recht praktisch, wenn es in der Früh schnell gehen muss.
Schwanger.at: Kernstück des mySense ist die dazugehörige App – was kannst du uns darüber erzählen?
Michaela: Prinzipiell finde ich, dass die App zwar gut funktioniert, aber nicht ganz modern gestaltet ist. Ich habe mich nicht sofort in der App zurechtgefunden, aber nach ein paar Zyklen weiß man, wo man alles findet - da habe ich übrigens auch den integrierten “Ratgeber” entdeckt, in dem es hilfreiche Infos zum Thema NFP zu lesen gibt.
Der Kalender ist so gestaltet, dass ich farblich markiert sehe, wann ich meine Tage bekomme, wann meine fruchtbare Phase startet und wann ich PMS habe. Man kann auch sehr viele weitere Infos eintragen, z.B. wie sich der Zervixschleim verhält, wie stark die Periode ist, wann man Sex hatte usw.
Richtig spannend ist die Zykluskurve: Hier werden meine täglichen Einträge aneinander gekettet und ich sehe, wann mein Eisprung voraussichtlich stattfindet.
Schwanger.at: Würdest du den mySense empfehlen?
Michaela: In Summe finde ich den mySense empfehlenswert, da ich mit relativ wenig Aufwand eine hormonfreie Verhütungsmethode nutzen bzw. meinen Eisprung für den Kinderwunsch beobachten kann.
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