Das neugierige Baby

Vom 4. bis zum 6. Lebensmonat

Wenn du daran denkst, dass dein Baby erst vor einem halben Jahr das Licht der Welt erblickt hat, wird es dir schwerfallen, zu glauben, wie viel sich in der Zwischenzeit getan hat. Es begrüßt dich stets mit einem Lächeln im Gesicht, gibt schon Laute von sich und zeigt dir deutlich, wenn ihm etwas nicht gefällt.

Mutter liegt mit Baby im Bett

Motorik

Dein Baby in Bewegung

In dieser Phase stehen alle Zeichen auf Bewegung! Dein Baby wird immer kräftiger, umso besser gelingt es ihm, gewisse Bewegungsabläufe schon gezielt auszuführen. Die neuen Fähigkeiten werden tagein tagaus trainiert und das macht deinem Baby unheimlich viel Spaß. Liebste Spielgefährten sind in diesem Alter die eigenen Hände und Füße. Sie werden in die Luft geworfen, es wird gestrampelt, die Beinchen werden auf den Boden gedrückt, immer und immer wieder schnappt eine Hand die andere. Mit diesen Bewegungen übt sich dein Baby in Koordination, Grob-sowie Feinmotorik.

Kopfkontrolle

Rund um den sechsten Lebensmonat ist die Kopfkontrolle schon sehr gut ausgreift. Das bedeutet, der kleine Schatz kann seinen Kopf für kurze Zeit selbstständig heben und halten. Manche Kinder schaffen das sogar schon ein bisschen länger, da gibt es in der Entwicklung allerdings große Unterschiede. Jedes Kind trainiert andere Bereiche zuerst. Keinesfalls solltest du dir Sorgen machen, wenn sich deinem Baby die Kopfkontrolle zu diesem Zeitpunkt noch schwer fällt. Rücken- und Nackenmuskulatur sind dann einfach nicht stark genug, um den Kopf zu halten. Es wird auch nicht empfohlen, dein Baby übermäßig zu fördern, indem du es beispielsweise immer wieder aufrecht hinsetzt oder auf deinen Schoß nimmst. Wenn der Haltungsapparat ausreichend gereift ist, versuchen Kinder von selbst, sich aufzurichten und sich länger im Sitzen zu halten.

Tipp: Für bestimmte Trageweisen, z.B. für das Tragen auf dem Rücken, ist eine gute Kopfkontrolle erforderlich. Sobald dein Kind kräftig genug ist, kannst du es immer wieder auf deinen Schoß nehmen oder mit einem Stillkissen zum Sitzen abstützen.

Bleiben wir bei den körperlichen Fähigkeiten eines Babys. Die Motorik ist jener Bereich, der sich in dieser Zeit rasant entwickelt, beinahe jeden Tag lernt dein Kind etwas Neues dazu. Mittlerweile kann sich dein Baby aus Bauchlage schon leicht abstützen. Das sieht dann in etwa so aus, als würde es kleine Liegestütze machen. Es streckt die Arme von sich, drückt die Ellbogen durch und versucht sich für ein paar Sekunden in dieser Position zu halten. Der Mobilitätsradius deines Nachwuchses erweitert sich in gewissem Sinne auch – er beginnt damit, sich auf den Bauch zu drehen. Das geschieht zumeist über die Seitenlage aus der es dann auf den Bauch und möglicherweise wieder zurück in Rückenlage rollt.

Wichtig: Von nun an sollest du deinen Schatz nicht mehr unbeaufsichtigt und ungesichert ablegen. Viele Eltern sind überrascht davon, wie schnell und plötzlich sich das Kind zu drehen beginnt. Selbst, wenn du nur kurz weggehen möchtest, z.B. vom Wickeltisch, um etwas zu holen, nimm dein Baby mit oder platziere es auf einer Kuscheldecke am Boden. Couch oder Bett sind ebenso nicht mehr geeignet, da dein Baby in der Bewegung über die Kante rollen und fallen könnte. Die Drehungen sind noch nicht kontrolliert und wenn am Boden „geübt“ werden, kann deinem Kind nichts passieren.

Mit dem Mund begreifen

Zwischen dem vierten und sechsten Monat entwickelt sich die Feinmotorik beständig weiter. Das „Greifen“ wird für dein Baby ein wichtiges Werkzeug, um Gegenstände zu erforschen. Es greift, tastet und packt nach allen möglichen Dingen in seiner Umgebung. Einen Greifling oder Beißring können viele Babys zu dieser Zeit schon selbst halten, häufig wird der Gegenstand von einer Hand zur anderen gewechselt. Das Kennenlernen funktioniert hauptsächlich über das Ertasten und Erfühlen, aber auch mit dem Mund.

Die Hand-Mund-Koordination ist soweit ausgereift, dass dein Kind sein Spielzeug zum Mund führen und gewissermaßen kosten kann. Es versucht herauszufinden, wie etwas schmeckt, wie es sich anfühlt, vielleicht nuckelt es daran oder beißt hinein. Das ist in diesem Alter normal. Zunge und Lippen bleiben im gesamten Lebensjahr wichtige Helfer für die Entwicklung deines Babys. Interessant sind natürlich nicht nur Spielsachen, sondern alle möglichen Dinge, die sich in Reichweite befinden. Das kann ein Ohrring sein, eine Haarsträhne, ein Tischtuch oder der Zipfel einer Kuscheldecke. Sollte deinem Baby damit wider Erwarten langweilig werden, setzt es die Erkundungstour mit dem eigenen Körper fort. Es nimmt seine Hände und Finger in den Mund, genauso wie die Füße und Zehen.

Sinneswahrnehmung

Sehen

Über das Greifen haben wir bereits gesprochen. Diese Fähigkeit hängt mit der Entwicklung des Sehvermögens zusammen. Bis zum sechsten Lebensmonat sieht dein Baby immer besser. Es kann ungefähr abschätzen, wie weit ein Gegenstand entfernt ist. Manchmal greift es daneben, um es sofort wieder zu versuchen. Auch das ist ein wichtiger Teil des Lernprozesses. Neben der Farberkennung ist ein Sehen auf größere Distanz und Fokussieren mittlerweile möglich. Das bedeutet auch, der Nachwuchs kann bereits Mama und Papa unterscheiden. Dafür kombiniert es zumeist den Hörsinn (Mamas Stimme, Papas Stimme) mit dem Sehsinn (Erkennen von Umrissen und Gesichtern).

Hören

Mittlerweile versteht dein Baby gewisse Stimmungen. Es bemerkt beispielsweise, ob du fröhlich, wütend oder traurig bist. Es sortiert dann den Klang deiner Stimme sowie die dazugehörige Mimik und bringt beides in Zusammenhang. Dadurch wird Kommunikation ermöglicht. Dein Baby lächelt dir zu, um eine Verbindung aufzubauen oder aber es sieht dich fragend an, vielleicht beginnt es auch zu weinen, wenn es dein Verhalten nicht einordnen kann oder es sich erschreckt.

Greifen & Tasten

Einer der wichtigsten Sinne ist in dieser Phase der Tastsinn. Er ist jener Sinn, der von Geburt an am besten ausgeprägt ist, da er in Urzeiten dabei helfen sollte, das eigene Überleben zu sichern. Jedes Mal, wenn dein Kind etwas in den Mund nimmt, lernt es. Es lernt etwas über Textur, Geschmack, Aussehen, Formgebung und Größe. Dadurch bilden sich immer neue Verbindungen zwischen Gehirnzellen aus, dein Kind ertastet sich einen Teil seiner Umgebung. Hände, Mund, Lippen und Zunge sind wichtige Schnittpunkte. Vor allem an der Lippe und auf der Zunge sitzen unzählige Sinneszellen, die jeden Reiz/jede Wahrnehmung verlässlich an das kindliche Gehirn schicken.  Das Ertasten über den Mund wird über die Jahre weniger, dennoch ist es möglich, dass Kinder auch noch im Kindergartenalter Gegenstände in den Mund nehmen, um sie zu erkunden.

Die Entwicklung des Babys fördern

Wenn du möchtest, kannst du die Sinneswahrnehmung deines Babys spielerisch fördern. Dafür stehen dir ganz einfache Mittel zu Verfügung, du benötigst weder spezielles Spielzeug noch einen Babykurs. Die taktile Wahrnehmung wird angeregt, indem du:

  • Grundsätzlich auf viel Körperkontakt achtest.
  • Dein Baby massierst oder es mit den Fingerkuppen streichelst.
  • Fußsohlen und Handinnenflächen des Babys leicht kitzelst.
  • Immer wieder einen Greifling anbietest – dein Baby soll ihn dir aus der Hand nehmen und wieder „zurückgeben“.
  • Du Finger- und Krabbelspiele in die Pflegeroutine einbaust.
  • Du über dem Wickeltisch ein bewegliches Mobile anbringst.
  • Du deinem Kind die Möglichkeit gibst, ungefährliche Alltagsgegenstände, z.B. in der Küche, zu erkunden.
  • Du mit einer Stoffwindel oder einem weichen Tuch immer wieder sanft über Gesicht und Körper deines Babys streichst. Das ist gewissermaßen das erste „Versteckspiel“.

Kommunikation

Kontakt zur Umwelt

Das Heranwachsen deines Kindes ist nicht nur in der Babyzeit, sondern auch späterhin ein von der Natur aus abgestimmter Prozess. Besonders in den ersten Lebensmonaten zeigt sich jedoch deutlich, in welchem engen Zusammenhang die Entwicklung der Sinne steht. Dein Kind kann nun besser hören, schärfer sehen und beginnt dadurch, die Gefühlswelt seiner Bezugspersonen zu erfassen. Selbstverständlich erfolgt die Verarbeitung diverser Reize intuitiv. Es unterscheidet vertraute und fremde Personen, fröhliche und ernste Gesichter, einen spielerischen von einem strengen Tonfall. In dieser Zeit beginnt dein Baby auch damit, den Kontakt zu seiner Umwelt zu suchen. Es macht durch typische Babylaute auf sich aufmerksam, lächelt dich an oder versucht, nach deinen Fingern oder deiner Hand zu greifen. Wenn es sich schon drehen kann, wird es sich jener Situation zuwenden, die gerade spannend erscheint, z.B. spielende Geschwisterkinder oder Erwachsene, die sich unterhalten.

Kommunikation funktioniert in dieser Phase am besten über Spiele und die Beschäftigung mit deinem Baby. Indem du dich ihm aufmerksam zuwendest, fühlt es sich gesehen, geborgen und wertvoll. Außerdem sind Spiele mittlerweile ein guter Zeitvertreib für den Nachwuchs. Ein paar Minuten können sich Kinder in diesem Alter auch schon alleine beschäftigen. Ihnen reicht dafür ihr Lieblingsspielzeug, ein interessanter Gegenstand oder sie nehmen damit vorlieb, ein Mobile zu beobachten.

Beikost

Über das steigende Interesse am Umfeld haben wir schon gesprochen – besonders das Geschehen am Familientisch hat es deinem Baby nun angetan. Das ist ein Zeichen dafür, dass es bald bereit ist, feste Nahrung zu sich zu nehmen. Wenn du es beim Essen teilhaben lässt, z.B. auf deinem Schoß oder in einer entsprechenden Babywippe, ist das eine gute Vorbereitung für die Beikostphase, die theoretisch ab dem vierten Lebensmonat begonnen werden kann. Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) empfiehlt in den ersten sechs Lebensmonaten ausschließlich zu stillen, anschließend Schritt für Schritt feste Nahrung in Form von Brei einzuführen. Das Interesse deines Babys am Essen ist neben anderen Beikostreifezeichen ein guter Indikator. Grundsätzlich sind Kinder bis zum sechsten Lebensmonat durch Muttermilch oder künstliche Säuglingsanfangsnahrung ausreichend versorgt. Der Nährstoffbedarf nimmt im zweiten Lebenshalbjahr dann langsam zu.

Gefühle

Ausprägung der Sinne

Nach wie vor benötigt dein Baby viel Geborgenheit und Vertrauen. Es ist nun dabei, die Welt zu erkunden, und nimmt alles intensiver wahr, weil die Ausprägung seiner Sinne mehr und mehr fortschreitet. Die Eltern sind in dieser Zeit (und auch später noch) der sichere Hafen, in den Kinder jederzeit zurückkehren können. Du bestärkst dein Baby, indem du es ermutigst, Gegenstände zu ergreifen, sein Köpfchen zu drehen und indem du mit ihm sprichst oder ihm vorsingst. So lernt es von einer vertrauten Bezugsperson und ihr könnt eure Bindung intensivieren. Singen oder Sprechen ist auch eine gute Möglichkeit für Väter, mit dem Baby in Kontakt zu kommen. Vor allem dann, wenn sie sich in der ersten Zeit ein wenig überflüssig fühlen.

Tipp: achte darauf, dein Kind nicht zu überfordern. Es muss sehr viele Eindrücke verarbeiten und jeden Tag Neues kennenlernen. Das bedeutet, dein kleiner Schatz benötigt immer wieder eine Pause, um zu schlafen und zur Ruhe zu kommen. Anhaltende Spannungszustände kann ein Baby nur durch Weinen, Schreien und eine verkrampfte Körperhaltung zum Ausdruck bringen. Für dich bedeutet das also, Beschäftigung und Förderung sind erwünscht, aber nur in einem „gesunden“ Ausmaß. Lass dein Baby zwischendurch alleine spielen oder einfach nur auf der Krabbeldecke liegen, ohne Spielzeug oder Aktivitätsangebote deinerseits. Auch bei einem Spaziergang an der frischen Luft können sich die Kleinsten wunderbar entspannen. Für dich ist es zudem eine willkommene Auszeit vom Alltag.

Was euch in dieser Zeit außerdem beschäftigt:

Allergierisiko

Wenn dein Baby allergie-gefährdet ist, wirst du dich mit dem Thema Beikost intensiv auseinandersetzen. Du fragst dich vermutlich, welche Lebensmittel du meiden musst und welche erlaubt sind. Mittlerweile weiß man, dass potentiell allergieauslösende Lebensmittel wie beispielsweise Fisch, Weizen, Kuhmilch, Sesam so früh wie möglich und idealerweise unter dem „Schutz“ der Muttermilch eingeführt werden sollen. Das bedeutet nicht, dass eine Allergie verhindert werden kann, es hat aber auch keinen Einfluss darauf, ob sich eine allergische Reaktion entwickelt oder nicht. Eltern können also frei wählen, wann sie bestimmte Lebensmittel auf den Speiseplan setzen. Bei Babys, die einem besonders hohen Risiko ausgesetzt sind, erfolgt der Beikoststart ohnehin nur in Absprache mit dem Kinderarzt/der Kinderärztin.

Das Baby zahnt

Ab dem sechsten Monat kündigen sich bereits die ersten Zähnchen an. Insgesamt 20 Milchzähne bekommt dein Baby in den nächsten Jahren. Der Zahnungsprozess beginnt normalerweise im unteren Kiefer mit den zwei mittleren Schneidezähnen, gefolgt von den gegenüberliegenden Zähnen im Oberkiefer. Das Zahnen kann für dein Baby sehr schmerzhaft sein, zumindest bis zum Durchbruch der Zähne. Auf einem harten Gegenstand oder einem gekühlten Beissring zu kauen, verschafft ein wenig Linderung. Manche Babys lassen sich zudem vom Nuckeln an der Brust oder am Fläschchen beruhigen.

Erste Infekte

Es ist ein leidiges Thema, das unweigerlich auf euch zukommen wird. Der erste Schnupfen, der erste Husten oder der erste Magen-Darm-Infekt bringen euren Alltag durcheinander. Kranke Babys sind üblicherweise sehr anhänglich, quengelig und weinerlich. Ein bereits etablierter Tag-Nacht-Rhythmus kommt durch die Erkrankung aus dem Gleichgewicht. Wenn Babys fiebern oder eine verstopfte Nase haben, fühlen sie sich zum einen nicht wohl, zum anderen haben sie Schwierigkeiten beim Trinken. Das Saugen an Brust oder Fläschchenaufsatz fällt ihnen schwer, weil sie durch die Nase kaum Luft bekommen, auch der Schlaf ist dadurch gestört. Kranke Babys möchten den ganzen Tag getragen werden und nah bei Mama oder Papa sein – eine anstrengende Phase für die ganze Familie. Die gute Nachricht ist jedoch: Mit jedem Infekt baut dein Kind sein Immunsystem weiter auf, es wird kräftiger und widerstandsfähiger.

Untersuchungen

In dieser Zeit steht die 3. Mutter-Kind-Pass-Untersuchung an!

Nun ist dein kleiner Schatz kräftig gewachsen und es wird Zeit für die nächste Untersuchung. Mittlerweile ist dir der Ablauf schon vertraut und auch für dein Baby ist die Arztpraxis nicht mehr ganz so fremd. Zu Beginn des Termins wird dich der Arzt/die Ärztin nach möglichen Ernährungsschwierigkeiten und zwischenzeitlichen Erkrankungen fragen. Du hast zudem die Gelegenheit, über Sorgen in Bezug auf dein Kind, Probleme beim Stillen oder Schlafen zu sprechen. Anschließend erfolgt die Erfassung von Körpergewicht, Körperlänge und Kopfumfang. Du bekommst ein sogenanntes Somatogramm. Es handelt sich hierbei um eine grafische Darstellung der Entwicklung deines Kindes. Bei jedem Kontrolltermin trägt der Arzt/die Ärztin Eckdaten zum Gewicht, zur Länge im Liegen und zum Kopfumfang ein. So lässt sich ein Entwicklungsverlauf abbilden.

Da die Sinne und motorischen Fähigkeiten in diesem Alter schon besser entwickelt sind als bei der letzten Mutter-Kind-Pass Untersuchungen, überprüft der Arzt/die Ärztin Greifbewegungen, Reaktionen auf Licht und Geräusche und ob dein Baby den Kopf in Bauchlage bis 90° sowie den Oberkörper heben kann. Untersuchungsbefunde gibt es zudem zum Allgemeinzustand, dem Ernährungszustand, dem Entwicklungszustand und den Augen deines Babys.

Wenn du dich dafür entscheidest, dein Kind impfen zu lassen, dann empfiehlt es sich, die Impftermine mit den Mutter-Kind-Pass Untersuchungen zu kombinieren. Das erspart dir Zeit und deinem Nachwuchs möglicherweise die zusätzliche Aufregung, da ihr dann ohnehin schon beim Arzt/bei der Ärztin seid.

Mögliche Erkrankungen in dieser Zeit:

RSV-Infektion

Eine Infektion mit dem RS-Virus (Respiratory-Syncytial-Virus) stellt für Frühchen und Neugeborene ein ernsthaftes Risiko dar. Es handelt sich um eine Atemwegserkrankung mit den an sich typischen Symptomen wie Husten, Schnupfen, Unwohlsein und Fieber. Hinzukommen allerdings pfeifende Geräusche beim Atmen, die rasch beim Arzt/der Ärztin abgeklärt werden müssen. Komplikationen einer RSV-Infektion können eine Lungenentzündung, eine Erkrankung der unteren Atemwege sowie eine Entzündung der Bronchiolen sein. Das Problem bei sehr jungen beziehungsweise zu früh geborenen Babys ist die noch nicht erreichte Lungenreife. Daher sind sie anfälliger für Atemwegsinfekte. Das Risiko, in Atemnot zu geraten, ist einfach höher.

Bei Verdacht auf eine RSV-Infektion wird dein Baby gemeinsam mit dir stationär im Krankenhaus aufgenommen. Je nach Ausprägung und Verlauf der Erkrankung verbringt ihr fünf bis sieben Tage im Krankenhaus. Wirkstoff gegen den Virus gibt es keinen, man kann jedoch die Symptome behandeln. Um die Atmung zu erleichtern, wird häufig Sauerstoff verabreicht. Auch Adrenalin wird üblicherweise eingesetzt, um die Entzündung zu lindern. Zudem schaffen regelmäßige Inhalationen und ein feuchtes Raumklima Abhilfe.

Experten-Überprüfung (entwicklungspsychologische Inhalte) durch

Stefanie Hoehl

Univ.-Prof.in Dr.in Stefanie Höhl

Stefanie Höhl ist Professorin für Entwicklungspsychologie an der Universität Wien. Sie leitet dort die Wiener Kinderstudien zur Erforschung der frühen sozialen Entwicklung und der Entwicklung des Denkens.

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