Die Brust nach der Geburt: so verändern Schwangerschaft und Stillzeit deinen Busen

Die Schwangerschaft ist ein besonderer Abschnitt im Leben einer Frau. Nicht nur dein Leben wird auf den Kopf gestellt, wenn das Baby auf der Welt ist. Auch dein Körper verändert sich und das geht häufig mit einem neuen Körpergefühl einher. Manche Frauen begrüßen diese Veränderung, andere sind aber ehrlich unzufrieden, vor allem dann, wenn sich die Oberweite subjektiv empfunden zu ihrem Nachteil entwickelt hat. Dabei ist es vollkommen normal, dass sich die weibliche Brust verändert, es liegt sozusagen in der Natur der Dinge. Du bist dennoch unglücklich mit deinem Aussehen? Wir verraten dir, wie du diese Situation in Angriff nehmen kannst.

Die Brust nach der Geburt

Die Folgen einer Schwangerschaft

Die Brust ist für viele Frauen ein sensibles Thema, ob schwanger oder nicht. Während der Schwangerschaft jedoch verändert sich dein Busen augenscheinlich. Die Brüste werden praller, straffer und größer – eine Veränderung, die viele werdende Mamis richtig genießen. Von Dauer ist der Zustand leider nicht, denn das Drüsengewebe der Brust bildet sich nach einer Schwangerschaft wieder zurück.

Das kann schon kurz nach der Geburt beginnen oder durch das Stillen verzögert werden. In jedem Fall aber verkleinert sich das Drüsengewebe. Jetzt ist es möglich, dass sich Form, Elastizität und Größe der Oberweite deutlich verändern, denn das einmal abgebaute Fettgewebe wird nicht immer wieder vollständig aufgebaut.

Schönheitschirurgie

Unter einer stark veränderten Brust leidet das Selbstbewusstsein der betroffenen Frau und das kann in alle Lebensbereiche übergreifen. Oftmals ist beispielsweise das Sexualleben beeinträchtigt, das wiederum führt zu Problemen in der Beziehung, die im Alltag mit Kind ohnehin re-definiert werden muss. Es kann dir also durchaus helfen, dich mit professionellen Aspekten zu befassen. So besteht die Möglichkeit, durch eine Brustvergrößerung, Brustwarzenkorrektur oder auch Bruststraffung wieder neues Selbstvertrauen zu gewinnen. Wie das letztlich aussehen kann, zeigt Dozent und Schönheitschirurg Dr. Huemer auf seiner Website mit zahlreichen Vorher Nachher Bildern.

Du musst dich also nicht mit einem schlechten Gewissen plagen, wenn du nach der Geburt auch eine Schönheitsoperation in Erwägung ziehst. Das gilt insbesondere für Situationen, in denen sich der Körper so stark verändert hat, dass der gesamte Alltag von negativen Gefühlen überschattet wird. Eine Operation ist dann nicht, wie oft propagiert „sinnlos und überflüssig“, sondern kann die psychische Gesundheit einer Frau sogar schützen. In diesem Zusammenhang ist es allerdings wichtig, dass du dich im Vorfeld beraten lässt. Eine umfassende medizinische Aufklärung über Vorteile, Nachteile, Risiken und individuelle Möglichkeiten sollte selbstverständlich sein. In manchen Fällen ist es sinnvoll, einen Psychologen oder einen Psychotherapeuten hinzuzuziehen.

Mögliche Veränderungen

Wie stark die Veränderungen nach einer Schwangerschaft ausfallen, ist abhängig von genetischen Voraussetzungen und der ganz individuellen Ausgangslage. Die Festigkeit des Bindegewebes spielt dabei eine Rolle und die ist von Frau zu Frau verschieden. So gibt es durchaus Frauen, deren Brust sich nach dem Stillen oder der Geburt wieder so zurückbildet, das der einstige „Normalzustand“ wieder erreicht wird. Häufig sehen sich frisch gebackene Mütter aber mit folgenden Szenarien konfrontiert:

  • Die Brust ist deutlich kleiner.
  • Die Brust bleibt größer, verliert aber an Spannkraft.
  • Die Brust verliert ihre einstige Form und kann hängen.
  • Beide Brüste sind unterschiedlich groß.
  • Die Brustwarzen haben sich verschoben.

Je nachdem, wie stark diese Effekte ausfallen, bedeutet die körperliche Veränderung eine entsprechende Beeinträchtigung und psychische Belastung für Frauen. Immerhin bleiben sie auch weiterhin Partnerinnen und Frauen, die sich begehrenswert, attraktiv und im eigenen Körper wohl fühlen möchten. Die Unzufriedenheit mit der eigenen Brust ist keine Seltenheit und nichts wofür du dich schämen müsstest. Das bestätigt auch ein Bericht des Frauengesundheitszentrums ISIS: 29,8 Prozent der Frauen in Österreich geben an mit ihrer Brust nicht zufrieden zu sein.

Die weibliche Brust übernimmt wichtige Aufgaben

Um zu verstehen, warum sich gerade die Brust während einer Schwangerschaft so sehr verändert, braucht es einen Blick auf die hormonelle Situation. Diese nämlich gestaltet sich schon wenige Tage nach dem positiven Schwangerschaftstest in großem Stile neu. Aus diesem Grund bemerkst du bereits während der Frühschwangerschaft ein deutliches Wachstum deiner Brüste. Hormone wie

  • Östrogen,
  • Oxytocin,
  • Progesteron
  • und HPL (Humanes Plazenta Laktogen)

lassen die Brust jedoch nicht nur wachsen, sondern fördern eine Umstrukturierung des Brustgewebes.

Denn zur Hauptaufgabe der Brust wird es nun, sich auf die Versorgung des Babys nach der Geburt vorzubereiten. Hierfür braucht es weniger Fett- und mehr Drüsengewebe. Fettgewebe, das der Brust bisher ihre Form und Größe verliehen hat, wird also zunehmend weniger und durch Drüsengewebe ersetzt. Das Ergebnis ist eine Brust, die ausreichend Milch für ein Neugeborenes produzieren kann.

Kleine Makel selbst in Angriff nehmen

Fakt ist: es gibt nur sehr wenige Frauen, deren Körper sich während der Schwangerschaft nicht verändert. In manchen Fällen zeigt sich der Wandel jedoch eher verhalten. Eine leicht verkleinerte Brust oder weniger elastisches Bindegewebe, das die Oberweite dennoch gut halten kann, sind selten ein Grund für den Besuch beim Schönheitschirurgen.

Fühlst du dich von der Veränderung deiner Brust beeinträchtigt, gibt es einige Möglichkeiten, selbst aktiv zu werden. Wer Sport nach der Geburt treibt, kann diese Veränderungen oftmals selbst wieder ausgleichen und sich zu einem besseren Körpergefühl verhelfen. Hierfür ist es jedoch ganz besonders wichtig, den behandelnden Gynäkologen oder auch eine Hebamme um Rat zu fragen. So kann ein verfrühter Einstieg in den sportlichen Alltag mehr schaden als nutzen. Nach einer angemessenen Wartezeit jedoch ist Sport sehr förderlich für das Bindegewebe und die Brustmuskulatur. Leicht hängende oder minimal verkleinerte Brüste können so wieder gefestigt werden. Einige Übungen speziell für die Oberweite hat weekend.at zusammengestellt.

Davon abgesehen können auch Gewichtsveränderungen nach der Schwangerschaft für kleinere oder größere Brüste und belastetes Bindegewebe sorgen. Aus diesem Grund ist es nur zu empfehlen, sich auf eine gesunde und ausgewogene Ernährungsweise zu konzentrieren und auch das Abtrainieren von Schwangerschaftspfunden langsam vonstatten gehen zu lassen. So kann sich das Bindegewebe Schritt für Schritt an die Veränderung anpassen – das ist vor allem dann wichtig, wenn du hängenden Brüsten vorbeugen möchtest. Tipp: investiere in einen guten BH. Er sorgt während der Schwangerschaft, Stillzeit und insbesondere beim Sport für den richtigen Halt und eine optimale Gewichtsverteilung.

Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Bitte addieren Sie 9 und 3.

Mehr erfahren:

Baby Milchflasche

Spezielle Säuglingsanfangsnahrung - PRE-, HA-, AR- & Anfangsmilch

Üblicherweise bekommt dein Baby in den ersten Monaten seines Lebens Muttermilch oder künstlich hergestellte Säuglingsanfangsnahrung, zumeist PRE-Milch. Unter gewissen Umständen können jedoch Erkrankungen und Unverträglichkeiten dazu führen, dass du auf medizinische Milchnahrung zurückgreifen musst.

Weiterlesen …

Junge Mutter hält ihr Baby

Abpumpen der Muttermilch

Wenn es mit dem Stillen nicht auf Anhieb klappt oder dein Baby zu schwach ist, um direkt an der Brust zu trinken, kannst du es dennoch mit Muttermilch versorgen. Du gewinnst die Milch dann entweder per Hand oder mit Hilfe einer Pumpe. Abpumpen ist vor allem empfehlenswert, wenn du größere Milchmengen benötigst und dein Kind regelmäßig Muttermilch erhalten soll. Vollstillende Mütter nutzen diese Form der Milchgewinnung manchmal auch, um etwas Unabhängigkeit zu erlangen oder unterwegs, (z.B. am Arbeitsplatz), die Brust zu entleeren.

Weiterlesen …

Junge Mutter stillt ihr Baby

Meine Brust fühlt sich hart an – habe ich einen Milchstau?

Ob es sich tatsächlich um einen Milchstau handelt, hängt ein wenig davon ab, zu welchem Zeitpunkt die Verhärtung auftritt und wie lange sie bestehen bleibt. Wenige Tage nach der Geburt findet der Milcheinschuss statt – in dieser Phase ist die Brust geschwollen, prall und fühlt sich gelegentlich hart an. Die Schwellung geht üblicherweise innerhalb von 24 bis maximal 48 Stunden wieder zurück. Wenn sich Verhärtungen mehrere Wochen nach der Entbindung bemerkbar machen, dann hast du vermutlich einen Milchstau. Das ist eine Komplikation, von der Stillende relativ häufig betroffen sind und die sich im Rahmen einer Stillkarriere auch regelmäßig wiederholen kann.

Weiterlesen …

Baby liegt im Bett und schreit

Schreibaby? Wenn das Neugeborene sich stark ausdrückt

Dass die erste Zeit mit einem Neugeborenen manchmal auch ganz schön anstrengend ist, davon können erfahrene Väter und Mütter ein Lied singen. Selbst wenn die Freude über den Nachwuchs und die Liebe für das neue Familienmitglied keine Grenzen kennen, so ein kleiner Mensch stellt den Alltag der Eltern auf den Kopf. Die tägliche Routine dreht sich in der Anfangsphase um die einfachen Dinge des Lebens: Schlafen und Essen. Werden die Bedürfnisse des Babys nicht rechtzeitig gestillt, steht ihm lediglich ein starkes Ausdrucksmittel zur Verfügung. Es beginnt zu weinen oder zu schreien.

Weiterlesen …

Melde dich zum Schwanger.at Newsletter an – dich erwarten spannende Artikel, Produkttests und Gewinnspiele!

Bitte addieren Sie 5 und 2.