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Die Doula
Während Doulas zB.: in den USA einen hohen Bekanntheitsgrad haben, nehmen sie hierzulande in der Begleitung von Schwangeren noch keine große Rolle ein. Das liegt hauptsächlich am fehlenden Bekanntheitsgrad des Berufsbildes. Die wenigsten Frauen wissen, welche Aufgaben eine Doula erfüllt und wie sie werdende Mütter tatsächlich unterstützen kann. Das Konzept ist viele hundert Jahre alt und im Grunde genommen sehr einfach: Eine Frau begleitet eine werdende Mutter liebevoll und einfühlsam während der Schwangerschaft, während der Geburt und/oder im Wochenbett.
Wichtig: Doulas bieten eine emotionale, nichtmedizinische Begleitung und Unterstützung an. In medizinischen Belangen zu beraten oder einzuschreiten, obliegt hingegen allein den Hebammen und ÄrztInnen.

Mothering the mother
Was wie eine moderne Bewegung klingt, ist in Wirklichkeit eine Aufgabe, die auf eine lange Tradition zurückblickt. Frauen mit u. a. (Geburts-) Erfahrungen stehen anderen Frauen, die ein Kind erwarten, begleitend und unterstützend zur Seite. Die Bezeichnung „Doula“ kommt aus dem Altgriechischen und bedeutet so viel wie „Dienerin“, in diesem Zusammenhang also „Dienerin der Frau“.
Ursprünglich war die Doula-Begleitung ein freiwilliges Angebot von erfahrenen Frauen, das im Sinne der Nachbarschafts- oder Verwandtschaftshilfe an werdende Mütter herangetragen wurde. Daraus hat sich das heutige Berufsbild der Doula entwickelt. Doulas bilden eine eigene Berufsgruppe, die sich in Österreich, Deutschland und der Schweiz in Form von Verbänden organisiert. Im Rahmen dessen werden auch zertifizierte Doula-Ausbildungen angeboten, um den Professionalisierungsgrad zu erhöhen und gleichbleibende Betreuungsqualität zu gewährleisten.
Interview-Tipp: wir haben Barbara Lusher, Doula aus Wien, zum Gespräch getroffen. Sie hat uns nicht nur einen Einblick in ihre abwechslungsreiche Arbeit gewährt, sondern auch erklärt, warum die Abgrenzung zwischen Doula und Hebamme wichtig ist und wie Gebärende (und ihre Partner) von einer achtsamen Geburtsbegleitung profitieren - hier findest du das Interview.
Aufgabenbereich der Doula
Die Aufgabe der Doula ist es allen voran, die Schwangere zu stärken und sie auf ihrem Weg zu begleiten. Die Doula nimmt dabei die Rolle einer Vertrauensperson ein. Sie unterstützt sowohl die werdende Mutter als auch deren Partner oder ersetzt den Partner, wenn dieser bei der Geburt nicht anwesend sein kann oder möchte. Die Doula ist in ihrer ununterbrochenen Anwesenheit während der Geburt (egal, wie lange diese dauert) für die Gebärende eine kontinuierliche Vertrauensperson. Auf Entbindungsstationen herrscht oftmals große Hektik, Pflege- und medizinisches Personal arbeitet im Schichtdienst, Hebammen betreuen mehrere Gebärende/Geburten gleichzeitig. Die Doula ist jedoch einzig und allein für „ihre“ Gebärende da und bleibt an ihrer Seite. So vermittelt sie der werdenden Mutter ein Gefühl der Geborgenheit und Verlässlichkeit – dies wiederum wirkt sich positiv auf den Geburtsverlauf aus. Abgrenzung zur Hebamme
Idealerweise arbeiten Hebammen und Doulas im Team. Beide sehen sich als Begleiterinnen der Frau während Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett. Die Hebamme verfügt, im Gegensatz zur Doula, über medizinische Ausbildung und Kompetenzen mit entsprechender Verantwortung. Hebammen dürfen Geburten alleine leiten und beaufsichtigen. Doulas sind eine – zusätzliche – emotionale Begleitung und Unterstützung, enthalten sich aber jeglicher medizinischen Intervention.
Die Aufgaben einer Doula im Detail:
- Die Doula begleitet und unterstützt Frauen/Eltern während der Schwangerschaft durch Gespräche und ermutigt sie, ihre Wünsche zu formulieren und nachfolgend gegenüber Ärztin/Arzt und Hebamme auch zu artikulieren. Wenn gewünscht, begleiten Doulas Schwangere auch bei Vorsorgeuntersuchungen, zu Geburtsvorbereitungskursen oder zu Informationsveranstaltungen ins Krankenhaus.
- Die Doula informiert zu Fragen und Anliegen betreffend Schwangerschaft, Geburt, Stillen/Neugeborenenernährung, Wochenbett, Familiensituationen und -konstellationen ohne jegliche Bewertung und auch ohne persönliche Empfehlungen. Doulas begleiten werdende Mütter in besonderen Lebenssituationen wie sehr junge Schwangere, Schwangere ohne Partner, Schwangere mit Migrationshintergrund u.v.m.
- Während der Entbindung sorgt die Doula für eine angenehme, schöne Geburtsatmosphäre. Wünsche und Bedürfnisse, die die Gebärende diesbezüglich hat, werden im Vorfeld besprochen.
- Während der Geburt dient die Doula der Frau/dem Paar und deren Bedürfnissen und fördert die Kommunikation der Gebärenden/der Eltern mit den GeburtshelferInnen. Sie spricht nicht im Namen der Frau/des Paares! Die Doula unterstützt nicht nur die Gebärende, sondern auch den Partner. In erster Linie hilft sie ihm dabei, seine Rolle während der Entbindung zu finden bzw. bestmöglich für die gebärende Frau da zu sein Außerdem ermöglicht ihre Anwesenheit, dass sich der Partner ohne schlechtes Gewissen zurückziehen kann, wenn er eine Pause benötigt.
- Sie stützt die Frau während der Geburt emotional, indem sie sie stärkt, ihr Mut zuspricht, sie bewundert und lobt.
- Sofern seitens des Krankenhauses möglich und seitens der Mutter erwünscht, kann eine Doula auch bei einem Kaiserschnitt anwesend sein.
- Doulas begleiten Schwangere, die besondere Unterstützung benötigen, z.B. bei Frühgeburten, Totgeburten.
- Auch im Wochenbett ist sie eine wichtige Ansprechperson. Sie hilft der frischgebackenen Familie dabei, in den neuen Alltag und zueinander zu finden. Gegebenenfalls unterstützt sie kurzfristig bei der Haushaltsführung oder der Versorgung der Familie.
- Die Doula fördert eine Aufarbeitung der Geburtserlebnisse. Sie lässt die neugeborene Mutter/Eltern an ihrer Perspektive teilhaben und hilft der Frau/dem Paar in Gesprächen dabei, die Geburt zu reflektieren.
Vorteile
Viele Studien haben sich inzwischen damit beschäftigt, wie sich die Anwesenheit einer Doula auf die Geburt auswirkt. Folgende Effekte gelten mittlerweile als wissenschaftlich erwiesen:
- Doula-Begleitung kann die Geburtsdauer verkürzen.
- Schmerzmittel werden seltener gefordert und verabreicht.
- Frauen erleben die Geburt positiver.
- Die Bindung zwischen Mutter, Vater und Neugeborenem wird gestärkt.
- Saugglocke und Geburtszange kommen seltener zum Einsatz, ebenso geringer ist die Anzahl an Kaiserschnitten.
- Babys und Mütter finden beim Stillen schneller und besser zueinander.
Doulas in Österreich
Der Verein DiA Doulas in Austria ist Anlaufstelle für alle jene Frauen/Paare, die sich eine Doula-Begleitung wünschen. Die engagierten DiA-Doulas arbeiten gemeinsam daran, die Vision des Vereins „Eine Doula für jede Frau, sie sich eine wünscht“ umzusetzen. Doulas arbeiten nach dem Prinzip: Von-Frau-zu-Frau, von-Mutter-zu Mutter. Bei DiA findet man ein Verzeichnis von trainierten Doulas in ganz Österreich sowie allgemeine Informationen über deren Tätigkeiten. Ebenso gibt es bei DiA Informationen zur Doula-Ausbildung in Österreich.
Die Kosten für eine Doula-Begleitung sind unterschiedlich, je nachdem um welche Form und welches Ausmaß (Begleitung in der Schwangerschaft, Begleitung zur Geburt, Wochenbett-Begleitung) es sich handelt. Üblicherweise wird nach der Entscheidung der Frau/des Paares, eine Doula in Anspruch zu nehmen und der Entscheidung der Doula, diese Frau/dieses Paar zu begleiten, eine individuelle Vereinbarung mündlich oder schriftlich abgeschlossen, die auch Aufwandsentschädigung und Kosten beinhaltet. Eine Doula-Begleitung beginnt im Durchschnitt bei 600 Euro - abhängig von den gebotenen Leistungen und der Form der Begleitung, die zwischen Doula und schwangerer Frau vereinbart wurde. Jede Frau hat ein Recht auf eine Doula und aus diesem Grund sind auch individuelle Vereinbarung möglich, die die finanziellen Mittel der Schwangeren berücksichtigen. Wenn du möchtest, kannst du auch eine ehrenamtliche Doula-Begleitung in Anspruch nehmen, organisiert werden diese vom Verein Doulas in Austria.
Wichtig: wer sich die Begleitung einer Doula ins Krankenhaus, ins Geburtshaus oder bei der Hausgeburt wünscht, der sollte dies rechtzeitig auf der Entbindungsstation bzw. bei der betreuenden Geburtshebamme bekannt geben.
In manchen Spitälern wird grundsätzlich nur eine Begleitperson bei der Geburt zugelassen. Deswegen ist es relevant, den zusätzlichen Begleitwunsch rechtzeitig persönlich bekannt zu geben oder aber einen anderen Geburtsort zu wählen.
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