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Schwangerschaft und Geburt im Islam
Wie erleben Frauen im Islam die Schwangerschaft? Welche Rituale begleiten die Geburt? Und warum genießt eine stillende Frau im Islam ein hohes Ansehen? Wir haben Antworten auf diese Fragen und weitere interessante Einblicke in diesem Artikel zusammengestellt.
Die Rolle der Frau
Die Stellung der Frau im Islam, ihre Rechte und Pflichten – all das sind nicht nur innerhalb der Glaubensgemeinschaft viel diskutierte Themen. Die Verankerung der weiblichen Identität im Islam wirkt sich natürlich (so wie in jeder anderen Religion) auf ihre Rolle als Mutter aus.
Laut Koran sind Mann und Frau vor Gott gleichgestellt. Sie sind verpflichtet, sich gleichermaßen an die 5 Säulen des Islam zu halten und sich der Gesellschaft gegenüber verantwortlich zu fühlen. Die 5 Säulen sind festgeschriebene Aufgaben gläubiger Muslime. Sie umfassen das Bekenntnis zum Glauben an Allah, tägliche Gebete (vor Sonnenaufgang, zu Mittag, am Nachmittag, nach Sonnenuntergang und in der Nacht), Wohltätigkeit, Einhaltung der Fastenzeit während des Ramadan und eine Pilgerfahrt nach Mekka.
Frauen haben in der Theorie die gleichen Rechte wie Männer. Sie besitzen ein Persönlichkeitsrecht, ein Recht auf Bildung, ein Recht auf die Wahl des Ehepartners und im selben Zug auch ein Recht auf Scheidung. In der Praxis gab es unter dem Motto „zum Schutz der Frau“ immer wieder Bestrebungen, die Dominanz des Männlichen zu untermauern und die Rechte der Frauen einzuschränken. Jedoch gibt es mittlerweile zahlreiche Bewegungen, die um tatsächliche Gleichstellung und Stärkung der weiblichen Perspektive bemüht sind.
Die Rollenverteilung innerhalb der Familie sagt viel über den Stellenwert des „Weiblichen“ aus. Der Mann ist dafür verantwortlich, die Familie zu versorgen und darauf zu achten, dass es weder Frau noch Kindern an etwas fehlt. Die Frau übt eine unterstützende und beratende Funktion aus. Traditionellerweise kümmert sie sich um die Kindererziehung. In diesem Zusammenhang genießt sie ein durchaus hohes Ansehen, schließlich ist sie diejenige, die Kinder empfängt, auf die Welt bringt, stillt und erzieht.
Schwangerschaft
Eine Schwangerschaft ist im Islam, wie in vielen anderen Kulturen, ein Anlass großer Freude. Die Frau erfüllt dadurch nicht nur einen Teil ihrer ehelichen Pflichten, sie festigt obendrein ihre Stellung innerhalb der Familie. Auch der Vater heißt den Nachwuchs willkommen – für ihn hat der Familienzuwachs noch eine tiefere Bedeutung. Jedes weitere Familienmitglied stärkt den Zusammenhalt und die Verbundenheit. Demnach freuen sich auch Großeltern und Verwandte über das neue Leben.
Für die Frau ist eine Schwangerschaft gleichermaßen auch eine Erleichterung, denn Unfruchtbarkeit gilt im Islam als Gottes Wille: „Allahs ist das Königreich der Himmel und der Erde. Er schafft, was er will. Er beschert Mädchen, wem er will, und er beschert die Knaben, wem er will. Oder er gibt beide, Knaben und Mädchen, und er macht unfruchtbar, wen er will; er ist allwissend, allmächtig. Vgl. Koran, Sure 22, Vers 73.“
Ramadan & Schwangerschaft
Ein zentrales Thema für Schwangere ist ihr Verhalten während der Fastenzeit (Ramadan). Für gläubige Muslime ist es in dieser Zeit Pflicht, zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang auf das Essen und Trinken zu verzichten. Das ist für eine schwangere Frau mitunter ein schwieriges Unterfangen. Es gibt unterschiedliche Auslegungen zum Thema Schwangerschaft und Ramadan. Während die einen davon ausgehen, dass eine schwangere Frau sehr wohl fasten kann (sofern es ihr Gesundheitszustand erlaubt), sind andere der Meinung, dass das Fasten sehr wohl gebrochen werden darf. Nimmt die Schwangere nicht am Fasten teil, muss sie die Tage nachholen und/oder einen armen Menschen in dieser Zeit speisen. Es gibt jedoch auch die Auffassung, dass eine schwangere Frau nicht fasten muss, wenn sie für sich und ihr Baby sorgt. Aus medizinischer Sicht ist bei strikten Diäten oder Fastenkuren während Schwangerschaft und Stillzeit Vorsicht geboten. Möchte eine Frau dennoch am Ramadan teilnehmen, sollte sie dies nur nach Rücksprache mit ihrer*m betreuender*n Ärzti*n tun.
Grundsätzlich ist es wichtig, dass die Frau sich wohlfühlt und aus medizinischen Gründen nichts gegen das Fasten spricht. Bei der Einnahme von Medikamenten, chronischen Krankheiten oder anderen Komplikationen gilt die Empfehlung, das Fasten zu unterlassen.
Das ungeborene Baby
Außerdem gibt es gewisse Verhaltensweisen, die angeblich die Entwicklung des Kindes positiv beeinflussen sollen. Daher sind Schwangere beispielsweise angehalten, den Mond oder schöne Menschen anzusehen, an Rosen zu riechen sowie Quitten, Äpfel, Trauben und Pflaumen zu essen.
Auch das Geschlecht des ungeborenen Babys bietet Raum für zahlreiche Spekulationen. Dabei sind allen voran die physische Erscheinung der Schwangeren als auch die Art der Lebensmittel, die sie zu sich nimmt, von Interesse. Es gibt unterschiedlichste Mythen dazu, welche Lebensmittel das Geschlecht des Kindes beeinflussen können – das beobachten wir jedoch in allen Kulturen, nicht nur im Islam.
Ramadan: Das sollten Schwangere und stillende Mamas beachten
Muslimische Mütter stehen also vor der Entscheidung, ob sie während der Schwangerschaft & Stillzeit am Fastenmonat Ramadan teilnehmen sollen oder nicht. Dass es dazu unterschiedliche Auslegungen und Zugänge gibt, haben wir bereits erwähnt. Wenn es dir wichtig ist, zu fasten, solltest du dich jedenfalls mit einer Stillberater*in und/oder deine*r Gynäkolog*in darüber austauschen und folgende Regeln beachten:
- Nimm ausreichend Flüssigkeit zu dir in Form von Tees, Wasser oder ungesüßten Obst- und Fruchtsäften.
- Stillberater*innen empfehlen zusätzlich zu Sahūr (letzte Mahlzeit vor Sonnenaufgang) und Iftār (Mahlzeit nach Sonnenuntergang) eine weitere Mahlzeit.
- Die Mahlzeit vor Sonnenaufgang sollte sehr reichhaltig und nahrhaft sein. Achte auf Nährstoffe, Proteine und komplexe Kohlenhydrate.
- Beobachte die Bewegungen deines Babys im Bauch und wende dich an dein*e Ärzt*in, solltest du Unregelmäßigkeiten oder Auffälligkeiten bemerken.
- Verzichte möglichst auf Süßigkeit (Stichwort Blutzuckerspiegel) und greife zu saisonalen, ausgewogenen Lebensmitteln.
- Ruhe ist besonders wichtig, da sich Stress negativ auf die Milchproduktion auswirkt. Auch Schwangere sollten sich im Ramadan genügend Pausen gönnen. Das Fasten ist schließlich eine zusätzliche Herausforderung für den Körper.
Es gibt Imame, die für schwangere und stillende Mütter auch befinden, dass die Fastentage nachgeholt werden müssen, da weder Koran noch Sunna vorgeben, wie sich Schwangere oder Stillende alternativ ernähren sollten. Andere Auslegungen besagen, dass das Fasten durchaus gebrochen werden kann. Insbesondere wenn der Gesundheitszustand der Mutter durch den Ramadan gefährdet wäre. Frauen haben die Möglichkeit für jeden Tag, an dem nicht gefastet wurde, Fidyah (eine religiöse Spende) zu geben.
Rituale rund um die Geburt
Die Geburt gilt im Islam als wichtige Station im Leben einer Frau und als freudiges Ereignis für die ganze Familie. Natürliche Entbindungen werden bevorzugt. Kaiserschnittgeburten sollen nur dann stattfinden, wenn sie aus medizinischen Gründen unbedingt notwendig sind.
Das Kind in den eigenen vier Wänden auf die Welt zu bringen, hat durchaus Tradition. Unterstützt wird die Gebärende dabei von ihrer Hebamme und von erfahrenen Frauen aus der Familie oder der Nachbarschaft. Die werdenden Väter nehmen an der Geburt im Regelfall nicht teil. Heutzutage entbinden selbstverständlich auch viele Frauen im Spital oder in einem Geburtshaus.
Der Nabelschnur kommt eine besondere Bedeutung zu. Sie wird als Teil des Neugeborenen gesehen und soll daher nicht unbedacht weggeworfen werden. Im Islam glaubt man, dass der Umgang mit der Nabelschnur nach der Geburt die Zukunft/den Werdegang des Kindes bestimmt. Traditionellerweise wurde sie im Hof einer Moschee oder in einem Stall begraben oder in einem Fluss geworfen. Heutzutage wird sie jedoch vielerorts bereits im Krankenhaus entsorgt.
Im Wochenbett gelten Frau und Neugeborene als besonders verletzlich. Die Mutter muss sich von den Strapazen der Geburt erholen und das Baby erst einmal in der „neuen“ Welt ankommen. Direkt nach der Geburt wird dem Baby das Glaubensbekenntnis ins rechte Ohr gesprochen, sieben oder längstens 40 Tage nach der Entbindung wird von der Familie ein Opfermahl bereitet. Diese Feier nennt man „Aqiqa“.
Der Überlieferung nach wird dem Kind bei diesem Ritual der Kopf rasiert und sein Haar in Silber aufgewogen. Mittlerweile ist es üblich ein Fest für Freunde und Verwandte auszurichten sowie für wohltätige Zwecke zu spenden.
Stillzeit
Muttermilch gilt als beste und natürlichste Nahrung für das Baby. Der Koran sieht eine Stilldauer von 2 Jahren vor. Das Kind zu stillen, ist in dieser Zeit eine der Hauptaufgaben der Mutter.
Der Vater unterstützt die Frau, indem er für entsprechende Rückzugsorte, eine angenehme Atmosphäre und allen voran Nahrung und Kleidung sorgt. Für die Entwöhnung, also für das Abstillen, ist ein Zeitrahmen von 30 Monaten vorgesehen (die 9 Monate der Schwangerschaft zählen ebenfalls dazu). Babys, die zu früh geboren wurden, sollten demnach länger gestillt werden.
Wissenswert: laut islamischen Recht haben Frauen sogar Anspruch auf Stillgeld.
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Kommentare
Kommentar von Uludag |
Sehr tolle Informationen super zu lesen. Bitte mehr!
Kommentar von Sara |
Guten Tag,
dieser Artikel ist nicht ganz richtig! Nicht alles, was hier geschrieben steht, ist ISLAMISCHER Lehre zufolge richtig!
Einiges ist richtig, vieles anderes jedoch eher kulturell gebräuchlich und damit NICHT unbedingt islamisch, oder mir völlig unbekannt!
Aber an viele Stellen haben Sie völlig richtig darauf hingewiesen, dass das betreffende Verhaltensmuster TRADITIONELL so gemacht wird, was nicht gleich dem islamischen Wert sein muss. Trotzdem schöner Artikel!
Antwort von Schwanger.at
Hallo Sara! Vielen Dank für deine Rückmeldung - dein Kommentar ist eine willkommene Ergänzung zu unserem Artikel.
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