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Stress in der zweiten Schwangerschaft – Geschwisterkind, Partnerschaft & Co.
Einer der schönsten Momente einer Partnerschaft ist der, wenn der positive Schwangerschaftstest verrät: Es ist Nachwuchs unterwegs. Doch eine Schwangerschaft ist auch immer ein Kraftakt – und zwar für die ganze Familie.
Die üblichen Verdächtigen
Mütter haben gegenüber Frauen, die zum ersten Mal schwanger sind, einen entscheidenden Vorteil: Sie wissen schon ganz genau, was auf sie zukommt. Selbst wenn jede Schwangerschaft unterschiedlich und einzigartig ist und von verschiedenen Symptomen begleitet werden kann, so haben sie diesen Lebensabschnitt zumindest schon einmal selbst durchgemacht.
Diese Erfahrungswerte verhindern aber natürlich trotzdem keine gesundheitlichen Umstellungen wie zum Beispiel den allmorgendlichen Brechreiz. Aber die Gewissheit, dieses kräftezehrende Ereignis bereits durchgestanden zu haben, schenkt Müttern Selbstvertrauen und Kraft. Die werdende Mutter weiß etwa, dass sie auf ein alkoholisches Getränk beim Restaurantbesuch zum Wohle des ungeborenen Kindes verzichten kann und das auch durchsteht. Sie weiß auch, dass es die Mühen am Ende wieder wert sein werden.
Die Mutter ist der Mittelpunkt der Familie
Die Schwangere muss sich aber nicht nur auf die Veränderungen ihres eigenen Körpers einstellen, sondern oft auch ihren Partner an die Hand nehmen und ihn durch diesen Prozess leiten. Das ist nicht verwunderlich, denn Männer fühlen sich oft als Außenstehende und haben Schwierigkeiten, sich auf die gleiche Art und Weise in den Prozess zu integrieren, wie es die werdende Mutter tut.
Viele Männer werden vom Gefühl des Vater-Werdens übermannt und brauchen emotionalen Beistand. Das kann jedoch eine enorme Zusatzbelastung für die werdende Mutter sein. Und wenn neben dem Vater sogar noch ein kleines Kind auf die Frau angewiesen ist, gilt es, einen kühlen Kopf zu bewahren und die eigenen Energiereserven klug einzuteilen.
Die Zeit nutzen, um Kraft zu tanken
Jede Mutter weiß: Die schönste Zeit in der Schwangerschaft ist das zweite Trimester. Die Übelkeit lässt nach, der Körper akklimatisiert sich, gewöhnt sich an seine neue Aufgabe und das Familienumfeld hat sich mittlerweile ebenfalls mit den neuen Gegebenheiten arrangiert.
Jetzt ist daher auch der beste Moment für einen letzten, gemeinsamen Familienurlaub, bevor der neue Erdenbürger geboren wird. Vermeiden Sie große Kinderhotels und halten Sie lieber Ausschau nach einem kleinen Familienhotel. Auch die Region spielt dabei eine Rolle. Suchen Sie nach einer ruhigen Gegend. Dort kann man die Hektik des Alltags einfach einmal hinter sich lassen und sich nur auf das Wichtigste konzentrieren: die Zeit als Paar oder Familie.
Der Böhmerwald im Nordwesten des Mühlviertels gilt aufgrund seiner Unberührtheit und magischen Ruhe als Geheimtipp – und eignet sich daher optimal, um vor dem großen Ereignis noch einmal Energie zu tanken. Ein familiäres Hotel mitten in der Natur bietet eine gute Ausgangslage. Beruhigende Spaziergänge, schmackhafte Speisen und vielleicht die ein oder andere Massage sorgen für die nötig Entspannung. Doch auch für das erste Kind sollte es ausreichend Möglichkeiten zur Beschäftigung geben.
Die gemeinsame Zeit genießen und sich über das neue Leben freuen, dass die Familie bald bereichern wird ist jetzt unglaublich wichtig – und so kann auch das erste Kind ideal auf die Ankunft des Brüderchens oder Schwesterchens vorbereitet werden. Denn ihm ist ebenfalls bewusst, dass sich das Familienleben bald verändern wird. Nehmen Sie sich Zeit und binden Sie Ihr Kind früh in diesen Prozess ein. So übernimmt es von Anfang an Verantwortung und wird später leichter mit der Veränderung zurechtzukommen.
Körper und Geist stärken und pflegen
Auch wenn die Anfangsbeschwerden des ersten Trimesters vorüber sind – eine Schwangerschaft zehrt bis zum letzten Tag an den Kräften der werdenden Mutter. Diese sollte daher ihren Körper und Geist stärken und pflegen. Entspannte Kleidung wie Hosen mit Gummizug und speziell auf die neuen Bedürfnisse ausgelegte Schwangerschaftskleidung entlasten den Körper im Alltag. Gutsitzende BHs geben der wachsenden Brust Halt, ein elastisches Unterbrustband sorgt für entspannten Tragekomfort.
Die Pflege des Körpers mit Schwangerschaftsölen ist nicht nur gut für die strapazierte Haut, sondern ist in Kombination mit einer wohltuenden Massage zusätzlich eine Pflege für die Seele. Hier kann der Partner eine große Hilfe sein. Das Kind kann den Bauch zusätzlich mit Streicheleinheiten verwöhnen und so Kontakt mit dem Geschwisterchen aufnehmen.
Spazierengehen ist eine weitere tolle Möglichkeit für die ganze Familie, um neue Kraft an der frischen Luft zu tanken. Gemeinsam werden nicht nur die Veränderungen in der Familie selbst wahrgenommen, sondern auch draußen in der Natur. Solche Erlebnisse schweißen zusammen. Wenn der Vater mit dem Sohn oder der Tochter einmal alleine spazieren geht, hat die Mutter außerdem genügend Zeit und Ruhe, um sich beim Schwangerschaftsyoga voll und ganz auf sich selbst zu konzentrieren.
Gemeinsame Entspannung mit dem ungeborenen Kind
Im zweiten Trimester beginnt der Fötus, im Bauch herumzuturnen, um seine Muskeln aufzubauen. Zudem schluckt er Fruchtwasser, um die Atmung zu trainieren – was hin und wieder zu spürbarem Schluckauf führt. Diese Phase ist für den Vater und das erstgeborene Kind eine sehr aufregende Zeit, da sie den Nachwuchs jetzt ebenfalls spüren können. Doch nicht nur der Bewegungsapparat wird trainiert – das ungeborene beginnt auch damit, sein Gehör zu entwickeln und auf Geräusche und Musik zu reagieren.
Das ist die beste Zeit, um es sich auf der Couch bequem zu machen, die Lieblings-CD zu hören und den Alltagsstress hinter sich zu lassen. Denn das entspannt auch das Baby im Bauch. Es gibt sogar Studien, die belegen, dass sich der kleine Mensch später an diese Musik erinnert. Summt die Mutter die Melodien mit, nimmt der Fötus sie noch intensiver wahr. Summen wirkt zudem meditativ und ist nicht nur gut für das ungeborene Baby, sondern lindert zusätzlich den eigenen Stress und kann nebenbei sogar den Erstling beruhigen.
Vorbereitungen für die Geburt treffen
Mütter können nicht nur dem Stress entgegenwirken, der während der Schwangerschaft entsteht, sondern auch dafür sorgen, dass alle gut vorbereitet sind, wenn es dann endlich losgeht. Dazu gehört zum Beispiel die Besichtigung des Krankenhauses. So ist die Umgebung, in der die Geburt stattfinden wird, nicht mehr ganz so fremd. Das macht sogar auch dann Sinn, wenn eine Hausgeburt geplant ist. Denn treten zu Hause Komplikationen auf, die von der Hausgeburtshebamme alleine nicht zu bewältigen sind, wird sie die Mutter ins Krankenhaus bringen lassen. Gerade dann kann es gut sein, wenn die Frau die Räume – und im besten Fall die Hebammen vor Ort – bereits kennengelernt hat.
Die Gewissheit, dass die Krankenhaustasche für den Notfall bereits gepackt ist und der Mann und das erstgeborene Kind wissen, was sie zu tun haben, gibt zusätzliche Sicherheit und trägt zur Entspannung aller bei. So kann sich die werdende Mutter auf das konzentrieren, was während der Geburt das Wichtigste ist: Das Ungeborene so sicher und so sanft wie möglich in diese Welt zu bringen.
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