Vorbereitung auf die Geburt: Diese Checkliste hilft gegen Stress und klärt offene Fragen

Die Freude auf das neue Lebewesen ist grenzenlos, wird doch oft auch von Ängsten begleitet. Wie wird die Geburt sein? Schaffe ich das alles? Wer unterstützt mich dabei? Damit sich werdende Mütter entspannt(er) auf die Geburt einlassen können, hilft die Organisation im Vorfeld.

1. Informieren: Kostenlose Angebote von Spitälern und Hebammen nutzen

Die Angst vor der Geburt ist häufig unbegründet, denn viele werdende Mütter malen sich aufgrund von Unkenntnis das Schlimmste aus. Ein Gespräch mit Hebammen oder Fachärzten hilft, mögliche Ängste und Zweifel auszuräumen, denn sie berichten aus ihrer Praxiserfahrung.

Mit einem informativen Besuch bei Hebammen, in Geburts- und/oder Spitälern zeigt sich ebenso schnell, wo die Entbindung stattfinden soll. Um das optimale Spital für die Entbindung zu finden, ist ein Besuch vor Ort empfehlenswert. Hier können sich werdende Mütter die Atmosphäre in den Entbindungsräumlichkeiten anschauen und vielleicht schon den betreuenden Arzt und die Schwestern kennenlernen. Zwar ist die Gebot das natürlichste auf der Welt, doch gleichzeitig auch das Intimste. Deshalb sollen und wollen sich werdende Mütter bei der Entbindung wohlfühlen und gut betreut wissen.

2. Geburtsvorbereitungskurse machen gelassener

Verpflichtend ist ein Kurs zur Geburtsvorbereitung nicht, jedoch durch die vielseitigen Informationen und die praktischen Übungen empfehlenswert. Er kann helfen, offene Fragen zu klären und wertvolle Techniken zur Entspannung kennenzulernen. Hier treffen sich werdende Mütter und deren Partner, um beispielsweise mehr Wissen über den Geburtsprozess, Schmerzmanagementtechniken und die Ernährung während der Schwangerschaft zu erlangen.

Geleitet werden die Kurse meist von Hebammen oder Geburtshelfern, die hier ebenso ihr Praxiswissen weitergeben. So erfahren Teilnehmende beispielsweise, wie sie mit der richtigen Atmung Schmerzen lindern und für mehr Entspannung im Bauch und Rücken sorgen können.

Da die Angebote für die Geburtsvorbereitung regional variieren können, ist ein Vergleich empfehlenswert. Werdende müssen dafür nicht kilometerweit laufen und alle Hebammen, Geburtshäuser und Co. ansteuern. Mit einem Klick gibt es hier lokale Angebote für einen Geburtsvorbereitungskurs ganz in der Nähe oder sogar auf Wunsch über eine Onlineberatung.

So sehen Inhalte eines gut strukturierten Geburtsvorbereitungskurses aus

Damit die Aufregung und die Ängste bei werdenden Eltern rasch sinken, sind gute Geburtsvorbereitungskurse stets strukturiert und decken verschiedene Themenbereiche ab. Dazu gehören neben Atemübungen auch Entspannungstechniken, Geburtspositionen, aktive Übungen für die Vorbereitung zu Hause, Informationen zu Säuglingspflege und Wissenswertes über Stillzeit und Wochenbett. Auch der Ablauf der Geburt und die Rolle des Partners werden besprochen.

Beim Geburtsvorbereitungskurs darf es lässig zu gehen

Praktische Übungen machen einen großen Anteil des Geburtsvorbereitungskurse aus. Deshalb sollte die Kleiderwahl möglichst bequem und lässig ausfallen. Optimal sind Oberteile, die besonders viel Bewegungsfreiheit bieten und den Bauch nicht einengen. Jogginghose, ein bequemes T-Shirt und/ein weiter Pullover sind optimal. Auch an den Füßen darf es gern lässig sein. Statt Sportschuhe sind kuschelige Sorgen mit Anti-Rutsch-Beschichtung optimal.

Tipp: Eine Checkliste mit Fragen hilft bei der Vorbereitung auf den Kurs

Viele werdende Mütter, die ihr erstes Kind erwarten, haben viele Fragen. Im Kopf dreht sich alles um die Geburt, das Wohlbefinden des Kindes und Ängste, dem allen womöglich nicht gerecht werden können.

Um das Gedankenkarussell zum Stehen zu bekommen, hilft eine Frageliste. Wie bemerke ich, dass die Geburt beginnt? Wie lassen sich die Schmerzen auch ohne Medikamente umgehen? Hat meine Ernährung Einfluss auf den Geburtsverlauf? Die Leitenden der Kurse nehmen sich gern Zeit, auf diese und andere Fragestellungen einzugehen, denn Ziel ist es, den werdenden Eltern ihre Angst vor der Geburt zu nehmen.

3. Brauche ich eine Hebamme?

Die Hebamme ist bei einer physiologischen Geburt auch in Österreich Pflicht. Sie ist nicht nur vor der Geburt für die werdenden Eltern mit Tipps und wichtigen Informationen ansprechbar, sondern hilft vor allem während und nach der Geburt. Sie begleitet beispielsweise den Geburtsprozess und unterstützt bei der Schmerzbewältigung. Nach der Entbindung steht die Hebamme zumindest für die erste Zeit ebenso als wertvolle Ansprechpartner bereit. Einige bieten auch postnatale Unterstützung, wie beispielsweise Stillberatung, psychologische Hilfe für Eltern oder Windel-Tipps.

Sorgen um die Kostenübernahme der Hebammen-Leistungen müssen sich die werdenden Eltern meist nicht machen. Abhängig davon, wann die Leistungen beansprucht werden, übernehmen die Sozialversicherungsträger die Kosten dafür. So kann beispielsweise zwischen der 18. und 22. Schwangerschaftswoche eine Mutter-Kind-Pass-Untersuchung mit Hebammenberatung genutzt werden, deren Kosten durch Sozialversicherungsträger abgedeckt sind.

Wo entbinde ich – die Hebamme unterstützt bei der Entscheidung gern

Eine Geburt muss nicht zwangsläufig in einem Spital stattfinden. Viele werdende Mütter wünschen sich ein persönlicheres Umfeld, um dem Nachwuchs das Leben zu schenken. Liegen keine Gründe für eine zwingende Entbindung im Spital (beispielsweise eine Risikoschwangerschaft) vor, ist die Geburt auch zu Hause oder in einem Geburtshaus möglich.

Die Hebamme unterstützt gern bei der Entscheidung und zeigt Vorzüge und Nachteile der einzelnen Entbindungsmöglichkeiten auf. Bei der Wahl spielt auch der eigene Wohnort eine wichtige Rolle, denn trotz engmaschigem Geburtshaus-Netz kann die Anfahrt äußerst langwierig sein.

Auch eine Hausgeburt im engsten Familienkreis ist theoretisch möglich. Jedoch klappt dies nur, wenn die Entbindung ohne absehbare Komplikationen und Risiken erfolgt. Die betreuenden Ärzte und Hebammen prüfen vorab ganz genau, ob eine Hausgeburt im individuellen Fall tatsächlich möglich ist oder nicht. Entscheiden sich werdende Eltern für eine Geburt zu Hause, sind deutlich mehr Vorkehrungen zu treffen. Dem passenden Geburtsplatz müssen auch notwendige Utensilien bereitstehen und Hygienestandards eingehalten werden.

4. Optimal vorbereitet sein: Die Geburtstasche rechtzeitig packen

Wer sich für die Entbindung in einem Spital oder einem Geburtshaus entscheidet, sollte frühzeitig und in Ruhe die Tasche dafür packen. Neben dem Mutterpass und dem Personalausweis gehören auch die Versichertenkarte und das Familienstammbuch hinein. Für die Geburt ist bequeme Kleidung empfehlenswert. Wer möchte, kann noch Snacks, Massageöl, Lieblingsmusik, warme Socken oder andere Utensilien hineinlegen. Endlich auf der Welt, benötigt auch das Baby einige Dinge: Bodys, Strampelanzug, Jacke/Mütze, Babydecke und Windeln für den Weg nach Hause.

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