Die optimale Schlafumgebung für dein Baby

In den ersten Monaten verbringen Säuglinge üblicherweise sehr viel Zeit damit, zu schlafen. Sie schlafen auf deinem Arm ein, machen ein Nickerchen im Kinderwagen, schlummern im Tragetuch oder liegen gemütlich in ihrem eigenen Bettchen. Der Schlaf ist für Babys von großer Bedeutung, er trägt zu einer gesunden Entwicklung bei und hilft ihnen, die Eindrücke des Tages zu verarbeiten. Die Fähigkeit zu schlafen bringen Kinder schon mit, Eltern können sie unterstützen, indem sie für eine ideale Schlafumgebung sorgen.

Der Schlafplatz

Wenn sie sich sicher und geborgen fühlen, dann können Babys nahezu überall einschlafen. Ein fixer Schlafplatz ist aber dennoch wichtig, auch um späterhin gewisse Schlafroutinen etablieren zu können. In den ersten Wochen schlafen viele Babys vorerst bei ihren Eltern im Bett. Sie sind dann ganz nah bei Mama und Papa, beide können rasch auf die Bedürfnisse des Babys eingehen. Manche praktizieren das sogenannte Familienbett weit über das Baby- und Kleinkindalter hinaus. Dagegen gibt es auch nichts einzuwenden, wenn das Arrangement für alle Familienmitglieder passt. Ist dein Baby noch sehr klein, gibt es für das Familienbett einige Regeln:

  • Das Bett muss genügend Platz bieten.
  • Wasserbetten, Schlafsofas und Betten mit sehr weicher Unterlage sind nicht empfehlenswert.
  • Haustiere und Geschwisterkinder sollten nicht mit dem Baby im Bett schlafen.
  • Steht ein Elternteil unter dem Einfluss von Drogen, Alkohol, Nikotin oder bestimmten Medikamenten (z. B. Schlafmittel), darf er nicht mit dem Baby in einem Bett schlafen.
  • Eine Überhitzung des Babys muss vermieden werden – Kind nicht zu warm anziehen, auf Decken und Polster, sowie sämtliche Zierkissen und Plüschtiere verzichten.

Beistellbetten

Eine gute Alternative zum Familienbett ist das Beistellbett. Es handelt sich hierbei um ein Baby-Gitterbett, das etwas kleiner ausfällt als herkömmliche Gitterbetten. Es wird direkt an das Bett der Eltern angestellt, die Seite zum Elternbett ist geöffnet, die anderen Seiten mit Gitterstäben verschlossen. Solche Beistellbetten gibt es in unterschiedlichsten Ausführungen, als Bettchen oder auch als sogenannte Babybucht.

Wenn du möchtest, kannst du eine Wiege oder einen Stubenwagen neben dein Bett stellen. Der Vorteil dieser Lösung: du bist mobil und kannst die Schlafgelegenheit in der Wohnung hin und her schieben. Beistellbetten und Wiegen/Stubenwagen haben allerdings einen Nachteil – sie müssen nach wenigen Monaten schon wieder getauscht werden, da dein Baby dann einfach herauswächst.

Gitterbetten

Viele Eltern entscheiden sich daher direkt für ein Gitterbett in den üblichen Maßen 60 x 120 cm oder 70 x 140 cm. Kleine Babys sehen darin noch etwas „verloren“ aus, das Bett kann dafür jedoch lange verwendet werden. Es wächst gewissermaßen mit deinem Baby mit. Achte darauf, dass es in der Höhe verstellbar ist und man einen Teil der Sprossen abnehmen kann („Schlupfsprossen“). Dann kann dein Kind selber ins Bett und wieder heraus klettern, wenn es größer ist. Ob das Gitterbett im Schlafzimmer der Eltern oder im Kinderzimmer aufgestellt wird, hängt von euren Wünschen und möglicherweise den räumlichen Gegebenheiten ab.

Die allgemeine Empfehlung lautet diesbezüglich: Am sichersten schlafen Kinder im ersten Lebensjahr im Elternschlafzimmer. Sie passen sich dem Schlafrhythmus der Eltern an und umgekehrt. Vor allem bei stillenden Müttern hat man festgestellt, dass sich das Schlafverhalten von Mutter und Kind im Laufe der Zeit angleicht. Beide wachen in etwa zur gleichen Zeit auf, wenn das Baby hungrig ist, es wird gestillt und dann schlafen beide auch relativ rasch wieder ein. So ist, trotz der nächtlichen Unterbrechungen, ein halbwegs erholsamer Schlaf möglich.

Kleines Baby liegt im Bett

Schlafsack, Kuscheltier und Co.

Decke und Polster benötigen die Kleinsten noch nicht. Sie brauchen eine feste aber nicht zu harte Unterlage, am besten eine Matratze, die speziell für Babys geeignet ist. Zudem gelten Schlafsäcke als empfehlenswert. Es gibt sie in unterschiedlichsten Größen und Ausführungen, sowohl für den Sommer als auch für den Winter. Wer sein Kind in einem Schlafsack schlafen lässt, der beugt dadurch dem Plötzlichen Kindstod (SIDS, Sudden Infant Death Syndrom) vor. Babys sollten außerdem niemals in Bauch- oder Seitenlage, sondern immer in Rückenlage liegen. Auch durch diese Maßnahme wird das SIDS-Risiko minimiert.

Der richtige Schlafsack

Worauf solltest du nun bei der Wahl eines Schlafsacks achten? Schlafsäcke machen nur dann Sinn, wenn sie die richtige Größe für dein Kind haben. Ein überdimensionierter Schlafsack kann ungewollt über den Kopf deines Babys rutschen, ein zu enger Schlafsack wird von den Kindern ohnehin abgelehnt, da sie dann in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt sind. Ausschlaggebend sind der Halsausschnitt, die Länge des Schlafsackes und der Ausschnitt bei den Ärmeln. Üblicherweise wird die richtige Größe so berechnet: Körperlänge - Kopflänge + 10 cm. Solltest du dir nicht sicher sein, lass dich im Fachgeschäft beraten oder probiere unterschiedliche Modelle aus.

Wichtig: Babys sollten niemals in den Schlafsack hineinwachsen, dann ist er zu groß. Apropos wachsen, verstellbare Träger sind sehr praktisch, der Schlafsack passt deinem Baby länger. Im Sommer sind dünne Schlafsäcke ausreichend, wenn es kälter wird, empfiehlt sich die Zwiebeltechnik. Das Baby wird locker angezogen, dann in den dünnen Sommerschlafsack gelegt, anschließend kommt noch ein wärmerer Außenschlafsack darüber. Lüftungsschlitze sorgen für die notwendige Luftzirkulation. Ob deinem Baby zu warm oder zu kalt ist, ertastest du im Nackenbereich. Er sollte trocken und warm, aber nicht verschwitzt sein.

Achtung bei Kuscheltieren

Schnuffeltücher und Kuscheltiere sind oft treue Begleiter. Sie helfen beim Einschlafen, vermitteln Sicherheit und trösten über Dunkelheit der Nacht hinweg. So sehr sie von Kindern geliebt werden, so wenig haben sie im Babybett verloren. Der Nachwuchs könnte unabsichtlich sein Gesicht darin vergraben oder sich das Tuch über den Kopf ziehen. Ebenso tabu sind Stoffwindeln, dünne Decken, Zierkissen und gepolsterte Umrandungen für das Babybett.

Sicherheit im Kinderzimmer

Eine sichere kindgerechte Umgebung ist nicht nur rund um den Schlafplatz, sondern im Kinderzimmer generell von großer Bedeutung. In den ersten Lebensjahren benötigen Kinder keine aufwendige Einrichtung, eine solide Grundausstattung, möglichst aus langlebigen (Natur-)Materialien, ist ausreichend. Das Babybett sollte im Kinderzimmer sicher und stabil stehen. Achte auf eine ausreichende Entfernung zu Fenstern, Tür und Heizkörper.

Wickeltisch, Kasten, Kommode oder kleine Bänke werden aus Sicherheitsgründen an der Wand befestigt. So können sie nicht umkippen, wenn dein Kind die ersten Kletterversuche unternimmt. Nicht ins Kinderzimmer gehören scharfe, spitze Gegenstände, giftige Pflanzen und Elektrogeräte. Steckdosen müssen entsprechend gesichert werden. Schnüre, Kabel und herunterhängende Dekorationselemente sind ebenfalls potenzielle Gefahrenquellen für kleine Kinder.

Tipps für erholsame Nächte

In gewisser Hinsicht gehört die Müdigkeit vor allem in den ersten Lebensjahren deines Kindes einfach dazu. Die einen schlafen bald mehrere Stunden am Stück, andere lassen sich nur in den Schlaf stillen oder wachen in der Nacht häufig auf. Schlafmangel belastet die ganze Familie und geht an die Substanz. Wir haben daher für dich ein paar Tipps, wie du damit umgehen kannst, wenn das Thema Babyschlaf euch im Moment viel abverlangt:

  • Kinder lieben gleichbleibende Abläufe. Achte also darauf, bestimmte Schlafrituale jeden Tag zu wiederholen. Das kann eine gleichbleibende Melodie, eine Gute-Nacht-Geschichte oder das abendliche Stillen sein. Solche Aktivitäten geben deinem Kind Sicherheit und das Gefühl, beruhigt in die Nacht gehen zu können.
  • Erwarte nicht zu viel! Der Schlaf eines Babys ist sehr störanfällig. Wachstumsschübe, Zahnungsphasen und zwischenzeitliche Erkrankungen bringen deinen Nachwuchs durcheinander. Versuche, dich dem neuen Rhythmus anzupassen und einfach darauf zu achten, was dein Baby nun benötigt.
  • Verzichte schon etwa 2 Stunden vor dem Schlafengehen auf aufregende Spiele, Medienkonsum und Herumtoben.
  • Ein warmes Bad und eine angenehme Babymassage machen dein Kind so richtig schön müde.
  • Begleite dein Kind in den Schlaf. Schlafen bedeutet für Kinder immer auch eine Trennung von den Eltern. Je jünger sie sind, desto mehr Angst haben sie davor. Es lohnt sich, dem Kind vor dem Einschlafen Sicherheit und Geborgenheit zu vermitteln, dann fällt ihm der Übergang von Tag zu Nacht leichter.
  • Stichwort Selbstfürsorge. Die Betreuung eines Babys kann mitunter ganz schön anstrengend sein. Schlaflose Nächte, Dauer-Stillen, das Baby am Arm tragen, Windeln wechseln und „nebenbei“ auch noch etwas Hausarbeit erledigen. Viele Mamas neigen dazu, sich selbst in dieser aufreibenden Zeit zu vernachlässigen. Dabei ist dein Wohlbefinden mindestens genauso wichtig, wie das deines Kindes. Achte also darauf, genügend Pausen zu machen. Verabrede dich mit Freundinnen, genieße einen Moment der Ruhe oder geh deinem Hobby nach. Je besser du dich fühlst, desto leichter fällt dir eine entspannte Haltung im stressigen Mama-Alltag.

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