Finanztipps für Paare

Geld ist ein sensibles Thema. Entweder man spricht nicht darüber oder es ist mit negativen Glaubenssätzen verknüpft. Dennoch spielt es im täglichen Leben eine wichtige Rolle und daher solltet ihr auch und gerade in der Partnerschaft euch damit auseinandersetzen. Das gilt grundsätzlich für alle Paare, hat jedoch einen besonderen Stellenwert, wenn ihr zusammenwohnt, gemeinsame Kinder erzieht oder größere Investitionen (z.B. ein Eigenheim) plant. Wir sehen uns an, welche Formen der Kontoführung Sinn machen, wie man als Paar und als Individuum ideal vorsorgt und wie man Hab & Gut im Trennungsfall fair aufteilt.

Über Geld sprechen

First things first: Manche Paare sprechen ganz offen darüber, wie viel Geld sie verdienen und wie viel sie monatlich ausgeben. Anderen fällt es wesentlich schwerer, weil sie vielleicht in ihrer Kindheit oft gehört haben, dass man „über Geld nicht spricht“. Es empfiehlt sich jedoch, Wünsche und Vorstellungen hinsichtlich gemeinsamer und auch getrennter Finanzen in der Partnerschaft zu thematisieren. Folgende Fragen können euch dabei helfen, leichter ins Gespräch zu kommen:

  1. Wie wichtig ist Geld für mich und welchen Umgang pflege ich damit?
  2. Wie wurde in meiner Familie mit Geld umgegangen? Wie wurde ich sozialisiert? Was wurde mit über Geld erzählt? Wurde darüber gesprochen, wie viel Geld die Eltern verdienen oder wie die Finanzen in der Partnerschaft aufgeteilt werden?
  3. Wie wichtig war Geld in meiner Herkunftsfamilie? Gab es „immer zu wenig davon“? Oder gab es ein gutes Auskommen? War ein Elternteil besonders sparsam oder besonders freigiebig?
  4. Habe ich Taschengeld bekommen bzw. wurde mir ein gewisser Umgang mit Geld beigebracht?
  5. Gibt es Investitionen, die ich noch tätigen möchte? Gibt es Ersparnisse, die ich veranlagen oder investieren will, z.B. in Eigentum?
  6. Welche gemeinsamen Anschaffungen wünschen wir uns?
  7. Wie sorgen wir am besten vor? Für die Familie und für uns selbst?
  8. Gibt es Investitionen/Anschaffung, die künftig für die Kinder getätigt werden sollen/müssen?
  9. Welche negativen Glaubenssätze oder Gedanken in Bezug auf Geld haben wir in die Beziehung mitgenommen?
  10. Wie wollen wir Ausgaben im Alltag aufteilen?
  11. Gibt es einen „Notfallplan“ für den Fall einer Trennung, wollen wir uns vertraglich festlegen?
  12. Wirkt sich die Partnerschaft auf individuelle Ausgaben aus und wenn ja, wie?

Eine Studie zum Thema „Finanzen in der Partnerschaft“, die von der Erste Bank und Sparkasse gemeinsam mit FOKUS KIND Medien durchgeführt wurde, hat gezeigt, dass mehr als die Hälfte aller Teilnehmer*innen (55,6%) wöchentlich mit dem*der Partner*in über Finanzen spricht. Das ist schon einmal ein guter Schritt in die richtige Richtung, wenngleich Finanzexpert*innen diesen Anteil gerne höher sehen würden. Vor allem Frauen, die aufgrund von Teilzeitbeschäftigungen, Kindererziehung und Care-Arbeit ohnehin weniger verdienen, sollten ermutigt werden, ihre Finanzsituation aktiv in die Hand zu nehmen. Offene Gespräche in der Partnerschaft, wie dieses Thema fair behandelt werden kann, sind wichtige Bausteine zur eigenen finanziellen Sicherheit.

Ein übersichtliches Familienkonto

Das gemeinsame Konto mit Internetbanking, App und Debitkarte

Ob Girokonto, Debit- oder Kreditkarte, Apple Pay oder ein gemeinsames Internetbanking – die Kontoangebote von Erste Bank und Sparkassen sorgen mit dem modernsten Banking Österreichs für eine detaillierte Übersicht über die Familien-Finanzen.

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Kontoführung – gemeinsam oder getrennt?

Eine zentrale Frage, die sich viele Paare stellen, ist die nach der gemeinsamen Verwaltung der Finanzen. Hier gibt es unterschiedliche Möglichkeiten: eine gemeinsame Kontoführung, getrennte Konten oder Hybrid-Varianten, die ein gemeinsames Konto und jeweils getrennte Konten vorsehen. Jede Option hat Vor- und Nachteile, letztlich kommt es darauf an, was am besten zu eurem Familien- und Lebensmodell passt und dass sich alle Beteiligten mit der Lösung wohlfühlen. Die Umfrage der Erste Bank und Sparkasse hat gezeigt, dass 42,2% aller Teilnehmer*innen ein Gemeinschaftskonto nutzen, bei den Freitextantworten wurde das 3-Konten-Modell (jeder hat ein eigenes Konto und es gibt ein Gemeinsames) am häufigsten genannt.

Folgende Möglichkeiten stehen euch zur Verfügung:

  • Einzelkonto: Hier gibt es nur einen/eine Inhaber*in wie es beispielsweise bei klassischen Gehaltskonten der Fall ist. Darauf Zugriff darauf haben der*die Inhaber*in selbst, ein*e bestellte*r Zeichnungsberechtigte*r oder eine bevollmächtigte Person.
  • Gemeinschaftskonto: Dieses Konto hat zwei Inhaber*innen und üblicherweise auch zwei Bankomatkarten/auf Wunsch zwei Kreditkarten. Für den Zugriff berechtigt sind jeweils beide Inhaber*innen einzeln, von allen Inhaber*innen gemeinsam bestellte Zeichnungsberechtigte sowie eine vom einzelnen Inhaber bevollmächtigte Person.
  • Zwei Einzelkonten, ein Gemeinschaftskonto: Bei dieser Variante haben beide Partner*innen jeweils ein Einzelkonto, auf das auch nur der*die jeweilige*r Inhaber* Zugriff hat. Zusätzlich dazu gibt es ein Gemeinschaftskonto, von dem alle gemeinsamen Ausgaben bestritten werden, wie z.B. Miete, Kreditrate, Betriebskosten, Versicherungen, Gebühren für die Kinderbetreuung usw. Auf dieses Gemeinschaftskonto zahlen beide Partner*innen einen zuvor vereinbarten Betrag ein.

Grundsätzlich gilt, bevor ihr euch für eine Kontovariante entscheidet, solltet ihr festlegen, wie eine Finanzteilung aussehen soll. Werden alle Ausgaben und Kosten 50:50 oder aliquot nach Einkommen geteilt? Wenn beide Partner*innen ungefähr gleich verdienen, ist eine 50:50 Variante fair. Wenn eine*r gar nicht oder in Teilzeit arbeitet und der*die andere Vollzeit verdient, kann eine anteilsmäßige Variante als gerechter empfunden werden.

Wichtig: Was man dabei nicht vergessen darf, auch Care-Arbeit oder Zeit, die mit Hausarbeit und Alltagsorganisation zugebracht wird, sind Arbeit. Jede*r leistet einen wichtigen und wertvollen Beitrag zum Familienleben. Der*die eine, indem er sich der Erziehung der Kinder widmet und Zeit sowie Ressourcen dafür bereitstellt. Der*die andere, indem er Zeit und Ressourcen für Erwerbsarbeit aufwendet und dafür Lohn bekommt.

Und noch ein Tipp: Wenn du dir nicht sicher bist, welche Art von Konto du hast bzw. ihr gemeinsam habt, dann erkundige dich bei deiner Bank/bei deiner*m Kundenbetreuer*in. Er*sie wird dich genau aufklären, um welches Konto es sich handelt, wer Zugriff auf dieses Konto hat und welche Kontobewegungen monatlich verzeichnet werden.

Familienvorsorge

Wenn ihr gemeinsam Kinder erzieht und für ein Familienleben aufkommen müsst, dann sind Transparenz und eine durchdachte Planung erforderlich. Zum einen solltet ihr absolute Klarheit über eure Finanzen schaffen und vereinbaren, wer was einbringt, wie die Lebensunterhaltungskosten bestritten werden und was für jede*n noch als monatlicher Finanzpolster übrig bleibt. Wenn es um Familie und Finanzen geht, dann sprechen wir von zwei unterschiedlichen Bereichen, um die ihr euch kümmern solltet. Das sind zum einen die laufenden Ausgaben, d.h. es sollte stets genug Geld vorhanden sein, um tägliche Kosten und Lebenserhaltungskosten zu bestreiten. Ein Haushaltsbuch oder ein Planer für euer Haushaltsbudget helfen dabei, alle Einnahmen und Ausgaben im Überblick zu behalten.

Ihr könnt euer Haushaltsbudget in einer App verwalten, auf die beide Zugriff haben, ihr könnt eine Excel-Datei erstellen oder Beträge ganz klassisch in ein Haushaltsbuch eintragen. In diesem Zusammenhang halten es Expert*innen zudem auch für unerlässlich, Familienarbeit, Kinderbetreuung und Erwerbsarbeit fair aufzuteilen und entsprechend anzurechnen. Danach könnt ihr die Beträge dann ausrichten, die auf das gemeinsame Konto eingezahlt werden. Der zweite Bereich ist jener der Familienvorsorge. Bei geteilten Finanzen solltet ihr auch bedenken, wie für die Familie investiert oder angespart werden soll.

Überlegt euch Folgendes:

  • Wie möchten wir für unsere Kinder vorsorgen? z.B. Bausparer, Gelddepots, Fondssparen.
  • Welche Investitionen stehen in den nächsten Jahren für unsere Kinder an? z.B. Auslandsreisen, Führerschein, Studienbeginn.
  • Wie können wir für unsere Alterspension vorsorgen?
  • Was passiert im Ernstfall (z.B. Krankheit, Ableben eines Elternteils)?

Zudem ist es hilfreich, gemeinsame und auch individuelle Finanzziele festzulegen. Was wollen wir noch erreichen? Wie wichtig sind uns Altersvorsorge oder Berufsunfähigkeitsversicherungen? Möchten wir uns ein Eigenheim schaffen, Investitionen am bestehenden Heim tätigen (z.B. Sanierungen) oder in andere Dinge, wie z.B. Kunst oder nachhaltige Energiegewinnung? Persönliche Finanzziele gaben die Umfrageteilnehmer*innen der Erste Bank und Sparkasse wie folgt an: Aufbau eines Notgroschens (69%), Sparen für die Bildung meiner Kinder (68,5%), und Investieren in die Zukunft (59,8%). Pensionsvorsorge ist etwa der Hälfte (49,1%) wichtig. Zu den Freitextantworten zählten: Eigenheim, schönes Leben, Sparen für Kinder.

Pensionssplitting und Co.

Hast du schon einmal den Begriff Pensionssplitting gehört? Eltern haben seit 2005 die Möglichkeit, sich die Pensionsgutschrift für die Jahre der Kindererziehung freiwillig zu teilen. Das bedeutet, dass ein Elternteil Teilgutschriften vom Kalenderjahr der Geburt bis zum Kalenderjahr, in dem das Kind 7 Jahr alt wird, an den anderen Elternteil, der hauptsächlich mit der Kindererziehung betraut war, übertragen kann. Letzterer bekommt maximal 50% der erworbenen Teilpensionsgutschrift. Der Antrag muss bei der PVA (Pensionsversicherungsanstalt) gestellt werden. Wenn ein Paar sich fürs Pensionssplitting entscheidet, ist dies eine gute Vorsorgevariante für die Pension, auch um Altersarmut bei Frauen (die häufig aufgrund von Teilzeitbeschäftigung entsteht) vorzubeugen.

Leider gibt es immer noch sehr wenige Paare, die auf diese Maßnahme zurückgreifen, der Großteil aller Eltern kennt Pensionssplitting gar nicht. Das bestätigt auch die Umfrage der Erste Bank Sparkasse.  Die Hälfte (50,4%) kennt den Begriff nicht, bei etwa einem Viertel (28,7%) besteht Interesse, wird aber noch nicht umgesetzt. Lediglich 3% betreiben Pensionssplitting schon aktiv. Weitere Möglichkeiten, die Familienfinanzen bei Kindererziehungszeiten aufzubessern, sind der Familienbonus und der Familienbonus Plus. Ab einem monatlichen Bruttoeinkommen von ca. 2.075 Euro (bei einem Kind) kann er voll ausgeschöpft werden (Maximalbetrag 2.000 Euro). Für Kinder über 18 Jahre erhalten Eltern 650 Euro pro Monat.

Sich für den Trennungsfall absichern

Es ist natürlich, dass du nicht an eine Trennung denken möchtest. Wenn im Moment alles gut läuft oder ihr euch in den ersten Jahren eurer Beziehung befindet, ist das ein guter Zeitpunkt, um eure Finanzen auch für den Trennungsfall zu klären. Das betrifft in erster Linie die Regelung folgende Bereiche: Wie ist gemeinsames Eigentum aufgeteilt? Wer hat Ansprüche worauf? Welche Investitionen wurden gemeinsam getätigt? Gibt es gemeinsame Kredite? Was passiert mit gemeinsamen Konten und Depots? Welche Rechtsmittel sind nach einer Trennung anzuwenden, z.B. Unterhalt für den/die Ex-Partner*in, Alimente für gemeinsame Kinder? Im Grunde solltet ihr euch also überlegen, wie ihr eure Finanzen und das vorhandene Vermögen (auch Immobilien, Autos usw.) gerecht aufteilen könnt. Dabei muss berücksichtigt werden, wer wie viel in die Beziehung einbringt (Geld, Zeit, Eigentum) und welche Regelungen rechtlich bindend getroffen wurden, wie z.B. Eintragungen im Grundbuch.

Expert*innen empfehlen, auf Bürgschaften oder gemeinsame Kreditverträge zu verzichten, wenn keine dementsprechende Eintragung im Grundbuch (als Absicherung) geplant ist. Wenn ein Partner dem anderen ein Darlehen oder größere Geldbeträge zur Verfügung stellt, sollte dies in einem Darlehensvertrag festgehalten werden. Apropos: Partnerschaftsverträge sind per se ein sehr sinnvolles Mittel, um beide Partner*innen für den Ernstfall abzusichern und eine faire Aufteilung vorab festzulegen. Gerade bei einer Trennung können schmerzhafte Emotionen hochkommen – dann ist es hilfreich, Vereinbarungen auf Papier zu haben, die in besseren Zeiten im Einvernehmen getroffen wurden. Wichtig: Alle Verträge müssen notariell oder von einem Anwalt beglaubigt werden!

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Schwierigkeiten beim Stillen

Vor allem während der ersten Schwangerschaft treten häufig Fragen zum Thema Stillen auf: Mache ich alles richtig? Habe ich genügend Milch? Wie oft kann ich mein Kind stillen? Es ist beispielsweise möglich, dass das Stillen nicht auf Anhieb funktioniert und man als Mutter in solche einem Fall mehr Geduld aufweisen muss als andere, was zu ersten Verunsicherungen führen kann.

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Frau hält aufgeschnittene Avocado

Breifreie Beikost

In den ersten Lebensmonaten sind Säuglinge mit Muttermilch oder künstlich hergestellter Milchersatznahrung bestens versorgt. Gemäß österreichischer Beikostempfehlung sollten Eltern zwischen dem 5. Lebensmonat und spätestens mit Ende des 6. Lebensmonates damit beginnen, Still- oder Milchmahlzeiten langsam durch Beikost zu ersetzen. Neben der klassischen Zufütterung von Babybrei hat sich mittlerweile ein weiterer Ernährungstrend etabliert: die breifreie Beikost.

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Baby Mädchen wird gefüttert

10 Facts rund um die Kinderernährung, die staunen lassen

Kaum können unsere Kleinsten sitzen, hat dies einen enormen Einfluss auf die Ernährung. Bereits im zweiten Lebensjahr essen 40% der Kinder das Gleiche wie die Erwachsenen. 10 Facts über Kinderernährung, die Staunen hervorrufen!

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Fünf Elemente Ernährung: Beikost nach TCM für dein Baby

Neben der klassischen Beikost gibt es auch die Möglichkeit, einen anderen Weg zu gehen und die ersten Mahlzeiten für dein Baby nach der Fünf-Elemente-Ernährungslehre zuzubereiten. Die Kernelemente der fernöstlichen Lehre sind das Kochen und Dünsten der Lebensmittel. Dem Verdauungssystem deines Babys kommt das sehr entgegen, da es laut TCM bis zum sechsten Lebensjahr dauert, bis die Verdauung komplett ausgereift ist. Wir erklären dir in diesem Artikel die TCM-Ernährungsbasics ganz allgemein und wie du sie in der Beikostphase anwenden kannst.

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