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Kinderkrankheiten: Röteln
Bei Röteln (Rubeola, Rubella) handelt es sich um eine hoch ansteckende Infektionskrankheit, die von Rötelnviren ausgelöst wird und vor allem für ungeborene Babys gefährlich werden kann. Eine Ansteckung ist daher in der Schwangerschaft jedenfalls zu vermeiden, um schweren Schädigungen beim Fötus vorzubeugen.
Krankheitsbild
Röteln sind eine klassische Infektionskrankheit, die alle Altersgruppen gleichermaßen betreffen können. Rötelnfälle häufen sind im Winter und im Frühjahr, sie können nur von Menschen zu Menschen übertragen werden. Der Mensch ist der einzige Wirt für den Rötelvirus, der zur Gruppe der sogenannten Togaviren gezählt wird.
In Österreich und vielen anderen europäischen Ländern gelten Röteln als meldepflichtige Krankheit gemäß Epidemiegesetz 1950 (Österreich). Das bedeutet, dass jeder Krankheitsfall von 24 Stunden an die zuständige Bezirksverwaltungsbehörde zu berichten ist. Dabei müssen der*die behandelnde*r Ärzt*in, das Diagnoselabor, die Krankenanstalt (sofern eine Betreuung dort stattfindet) sowie mögliche Pflegepersonen und die Wohnadresse der erkrankten Person angegeben werden. Jedenfalls solltest du die Erkrankung unbedingt auch beim Kindergarten, der Tagesmutter oder der Schule anzeigen. Gerade bei hochansteckenden Krankheiten ist es wichtig, das Betreuungspersonal so früh wie möglich zu informieren. Üblicherweise wird dann ein Aushang gemacht, damit Eltern die anderen Kinder beobachten und bei möglichen Symptomen reagieren können. Eine rasche Ausbreitung soll dadurch verhindert werden.
Übertragen werden Rötelnviren durch den Speichel einer erkrankten Person. Die Erreger halten sich auch noch eine bestimmte Zeit lang auf kontaminierten Gegenständen, die beispielsweise in einer Betreuungseinrichtung gemeinsam genutzt werden. In Bevölkerungsgruppen, in denen nicht geimpft wird, finden 80-90% aller Erstinfektionen im Kleinkindalter statt. Die Einführung der Kombinationsimpfung (Mumps-Masern-Röteln) hat in europäischen Ländern zu einem starken Rückgang der Rötelfälle geführt. Problematisch bei dieser Erkrankung ist seltener der komplexe Verlauf, sondern vielmehr die Tatsache, dass man sich unbemerkt mit Röteln infizieren und gefährdete Personen unbeabsichtigt anstecken kann.
Röteln-Infektion bei Schwangeren
Besonders riskant ist eine Ansteckung für schwangere Frauen in der ersten Schwangerschaftshälfte (etwa bis zur 20. Schwangerschaftswoche). Wenn sich der Virus auf das ungeborene Kind überträgt, kann eine Rötel-Embryopathie auftreten. Diese umfasst schwere gesundheitliche Schäden beim Kind wie beispielsweise Fehlbildungen oder Organdefekte. Auch das Risiko für Fehl- oder Totgeburten ist erhöht. Es liegt bei 15 -20%.
Daran erkennst du Röteln
Mehr als die Hälfte aller Infektionen mit Röteln verlaufen bei Kindern ohne entsprechende Symptome. Sie können dennoch andere anstecken! Erkennbar ist die Krankheit jedoch am rötlichen Hautausschlag, der sich von den Ohren weg ausbreitet. Wer Röteln einmal durchgemacht hat, ist dagegen ein Leben lang immun. Bis sich Kinder von einer Infektion mit Röteln erholt haben, vergehen etwa 7 -10 Tage. Bei Erwachsenen kann es etwas länger dauern, insbesondere wenn sie starke Begleiterscheinungen wie Fieber, Kopfweh oder Gliederschmerzen haben.
Symptome bei Babys
Eine Infektion des ungeborenen Babys im Mutterleib kann zu erheblichen Komplikationen führen. Steckt sich ein Baby nach der Geburt mit Röteln an, reagiert es üblicherweise mit Fieber oder erhöhter Temperatur und leichten Anzeichen einer Erkältung. Für Babys kann das durchaus schon anstrengend werden, schließlich bekommen sie dann beim Trinken an der Brust oder am Fläschchen und beim Schlafen schlechter Luft. Sie sind dann quengelig und haben ein erhöhtes Bedürfnis nach Körperkontakt. Die Lymphknoten können anschwellen, ebenso zeigt sich üblicherweise ein leichter Ausschlag mit roten kleinen Pünktchen, der sich vom Ohr ausgehend über den ganzen Körper verbreitet. Nach 2- 3 Tagen geht der Ausschlag wieder zurück. Wie bei allen anderen Erkrankungen gilt: mit Neugeborenen und Babys bitte rasch den*die Kinderärzt*in aufsuchen, um andere Erreger auszuschließen und dem Baby rasch zu helfen.
Symptome bei Kleinkindern
Eine Rötelinfektion verläuft bei allen Erkrankten ähnlich – unabhängig davon, welcher Altersgruppe sie zugehörig sind. Am markantesten ist eine Schwellung der Lymphknoten im Nackenbereich und hinter den Ohren, die vor allem Kinder manchmal als schmerzhaft oder unangenehm empfinden. Ebenso typisch ist der Hautausschlag, der leicht mit Masern verwechselt werden kann. Der Ausschlag zeigt sich etwa 2 -3 Wochen nach der Ansteckung und breitet sich vom Hinterkopf (Ohrenbereich) nach vorne über das Gesicht und möglicherweise über den ganzen Körper aus. Während er gewissermaßen nach unten wandert, nimmt er im Gesicht wieder ab. Manchmal ist er stärker ausgeprägt, manchmal aber auch nur ganz leicht sichtbar.
Du erkennst Röteln an hellroten, relativ kleinen Pünktchen oder Flecken. Sie jucken nicht, sind nicht erhaben und gehen auch nicht ineinander über. Nach 2-3 Tagen verschwinden die Pünktchen langsam wieder. Begleiterscheinungen einer Rötelinfektion können außerdem erkältungsähnliche Symptome sein (leichter Schnupfen, leichte Halsschmerzen, etwas Husten) sowie erhöhte Temperatur und bei Kindern seltener Kopfschmerzen.
Röteln bei älteren Kindern und Erwachsenen
Ältere Kinder, Jugendliche und Erwachsene haben die gleichen Symptome wie Kleinkinder. Wenige Wochen nach der Ansteckung fühlen sie sich matt und so, als würden sie am Beginn einer Erkältung stehen. Sie haben etwas Schnupfen, Husten und möglicherweise auch eine leichte Entzündung der Bindehaut. Hinzu kommen Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit und Gelenkschmerzen. Je älter die infizierte Person ist, desto eher kommt es zu schwereren Symptomen wie Gelenkentzündungen, Ohrenentzündungen oder schwerem Husten. Der typische Ausschlag mit den roten Pünktchen zeigt sich ebenfalls. Er beginnt wie für Röteln üblich hinter dem Ohr. Die Lymphknoten können an verschiedenen Stellen anschwellen, nicht nur im Ohren- oder Nackenbereich.
Wichtig: Frauen im gebärfähigen Alter sollten unbedingt ihren Impfstatus oder Immunstatus klären, da eine Infektion mit Röteln in der Schwangerschaft zu schwersten Komplikationen beim ungeborenen Kind führen kann. Eine Impfung gegen Röteln kann sowohl im Teenageralter als auch vor einer geplanten Schwangerschaft erfolgen – hier ist jedoch zu beachten, dass die Frau noch nicht unbemerkt schwanger ist. Zwischen Impfung und Schwangerschaft sollte mindestens ein Monat liegen.
Mögliche Komplikationen
Röteln verlaufen bei Kindern und gesunden Erwachsenen an sich harmlos und weitgehend ohne Probleme. Bei Menschen mit einem geschwächten Immunsystem oder sehr alten Personen kann es jedoch zu einem schweren Verlauf kommen. Zu möglichen seltenen Komplikationen zählen Gehirnentzündungen, Herzmuskelentzündungen, Sehstörungen, Lähmungen, Bronchitis oder eine schwerwiegende Entzündung des Mittelohrs. Besonders gefährlich ist eine Infektion mit Röteln dann, wenn sie von der Mutter zum ungeborenen Kind übertragen wird. Man spricht von einer Röteln-Embryopathie. Dann besteht die Gefahr von Augenschäden, Herzfehlern, Taubheit,
Infektionswege
Rötelnviren werden über den Speichel übertragen. Alle Aktivitäten, bei denen kleinste Speichelpartikel freigegeben werden, begünstigen die Übertragung. Dazu zählen Küssen, Niesen, Husten, Sprechen, Singen. Werden Gegenstände, wie z.B. Spielsachen, in den Mund genommen, eingespeichelt und dann an ein anderes Kind weitergegeben – können die Erreger auch auf diesem Weg übertragen werden. Möglich ist eine Ansteckung auch mittels Schmierinfektion. Davon spricht man, wenn ein gesunder Mensch mit Blut, Urin, Stuhl oder Nasen-Rachensekreten eines infizierten Menschen in Kontakt kommt. Ein weiterer Übertragungsweg ist jener von der Mutter zum ungeborenen Kind. Die Ansteckung erfolgt dabei im Mutterleib. Es besteht beim Embryo ein hohes Risiko für Fehlbildungen, eine Früh- oder Totgeburt. Ungeborene Kinder, die während der Schwangerschaft mit Röteln infiziert werden, scheiden Viren oft bis zwölf Monate nach der Geburt aus.
Inkubationszeit
Die Inkubationszeit für Röteln liegt bei zwei bis drei Wochen. Das ist auch das Zeitfenster, in dem sich erste Symptome zeigen, wenn die Erkrankung nicht unbemerkt verläuft. Infizierte Personen sind eine Woche vor den ersten Krankheitsanzeichen und bis zu einer Woche nach Auftreten der Symptome ansteckend.
Wichtig: Die große Gefahr bei Röteln besteht darin, eine werdende Mutter, die über keinen ausreichenden Infektionsschutz verfügt, unbemerkt anzustecken und dadurch das ungeborene Baby zu gefährden. Daher wird auch dringend empfohlen, Kinder erst nach Abklingen aller Symptome und/oder mit der Einverständniserklärung des*der Ärzt*in in die Betreuungseinrichtung oder Schule zurückzubringen.
Diagnose & Therapie
Bei Verdacht auf Röteln oder bei Rötelnfällen in deiner Umgebung solltest du mit deinem Kind jedenfalls bei eurer*m Kinderärzt*in vorstellig werden. Bei der Untersuchung wird dich der*die Ärzt*in einerseits danach fragen, wie sich die Krankheit entwickelt hat, wann erste Symptome aufgetreten sind und ob es Auffälligkeiten gegeben hat. Anschließend erfolgt eine körperliche Untersuchung des Kindes. Der Hautausschlag muss entsprechend begutachtet und im Hinblick auf andere Krankheiten abgegrenzt werden, die ebenfalls mit einem Ausschlag einhergehen, wie z.B. Masern, Drei-Tage-Fieber.
Röteln verlaufen im Regelfall sehr mild. Viele Kinder bemerken nicht einmal, dass sie krank sind. Ebenso wenig würde es den Eltern auffallen, wenn sich nicht nach einer gewissen Zeit der markante Ausschlag mit den roten Pünktchen zeigen. Eine Behandlung im klassischen Sinn ist nicht erforderlich, es gibt auch keine Medikamente, die die Erkrankung ausheilen. Bei Bedarf können Präparate verschrieben werden, die Symptome lindern. Dazu zählen fiebersenkende Mittel oder Schmerzmittel in entsprechender Dosierung für Kinder.
Wann zum Arzt?
Grundsätzlich gilt: Wenn du eine Arztpraxis mit dem Verdacht auf Röteln aufsuchst, bitte immer das Pflegepersonal oder die Sprechstundenhilfe vorab informieren. Kindern mit hochansteckenden Krankheiten wird zumeist ein separater Warteraum zugewiesen, um eine Verbreitung zu verhindern. Zeigt dein Kind erste Anzeichen, fühlt es sich soweit aber wohl und „gesund“ ist es ausreichend, in den Folgetagen medizinischen Rat einzuholen. Kommen jedoch weitere Beschwerden wie starke Ohrenschmerzen, Kopfschmerzen, Schwindel, hohes Fieber hinzu, zögere bitte nicht, deine*n Kinderärzt*in sofort zu kontaktieren.
Hilfsmittel aus der Hausapotheke
Da die Krankheit zumeist sehr harmlos verläuft, gibt es kaum Aspekte, die du bei der häuslichen Pflege des erkrankten Kindes beachten musst. Sollten die Lymphknoten deines Kindes anschwellen, kann das unangenehm oder sogar etwas schmerzhaft sein. Dann bietet sich warme Umschläge oder homöopathische Mittel an, die die Drainage der Lymphe fördern. Wie immer gilt auch hier: Bitte vor jeder Anwendung mit deiner*m Ärzt*in sprechen. Alternativmedizin oder Naturheilmittel ersetzen keinen Besuch beim Arzt. Wenn dein Kind über Kopfschmerzen klagt, helfen ein kühles Tuch auf der Stirn oder ein vorsichtig dosiertes, klärendes Öl im Diffusor. Wadenwickel wirken fiebersenkend, bei allgemeinem Unwohlsein oder Schlappheit genießt der Nachwuchs eine extra Portion Aufmerksamkeit. Hier ein paar Ideen:
- Kuscheln und Körperkontakt machen schneller wieder gesund!
- Lies deinem Kind gerne ein paar Bücher vor.
- Ihr könnt auch gemeinsam ruhige Tätigkeiten ausführen wie beispielsweise malen oder basteln.
- Hörbücher sind eine tolle Ablenkung.
- Auch altersgerechte Serien oder Filme vertreiben die Langeweile beim krank sein.
- Vielleicht möchtet ihr gemeinsam ein Brett- oder Kartenspiel spielen.
Schutz vor einer Infektion – Impfung
Eine Schutzimpfung gegen Röteln wurde als Kombinationsimpfung (Mumps-Masern-Röteln) in Österreich seit 1998 mehr als drei Millionen Mal verabreicht. Sie gilt als zuverlässig, sicher und hochwirksam. Insbesondere konnte dadurch eine sehr hohe sogenannte Herdenimmunität erreicht und Rötelfälle erheblich zurückgedrängt werden. Eine Erkrankung mit Röteln ist heutzutage selten, sofern die Durchimpfungsrate in der entsprechenden Gruppe hoch ist. Expert*innen warnen in den letzten Jahren jedoch vor sinkenden Schutzraten in der Gruppe der 15- bis 40-Jährigen. Dem steht allerdings der Bericht der Nationalen Referenzzentrale in Österreich gegenüber, der von 2020 bis inklusive 2022 keine Infektionen mit Röteln verzeichnen konnte.
Die Dreifach-Kombinationsimpfung gegen Mumps, Masern und Röteln ist Teil des kostenfreien Impfprogrammes. Das bedeutet, dass du für die Impfung nichts bezahlen musst. Verabreicht wird ein Lebendimpfstoff bestehend aus einer geringen Menge an vermehrungsfähigen Erregern der entsprechenden Krankheit, die eine Abwehrreaktion des Körpers bewirken und eine Immunität herstellen sollen. Geimpft wird in zwei Dosen ab dem vollendeten 9. Lebensmonat. Bis zum zweiten Lebensjahr sollte der Impfzyklus abgeschlossen sein. Zwischen den Teilimpfungen wird ein Mindestabstand von vier Wochen empfohlen. Bei Kindern unter einem Jahr gilt ein Mindestabstand von etwa drei Monaten. Gut zu wissen: Die Impfung sollte jedenfalls vor Eintritt in Gemeinschaftseinrichtungen (z. B. Kindergarten) stattfinden.
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