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Körperpflege in der Schwangerschaft
Die richtige Körperpflege spielt für viele Frauen in der Schwangerschaft eine große Rolle, da die Haut besonderer Zuneigung und Fürsorge bedarf. Die Pflegebedürfnisse des schwangeren Körpers sind jedoch so unterschiedlich und individuell wie der Schwangerschaftsverlauf selbst. Manche Frauen fühlen sich pudelwohl und einfach nur schön, andere müssen sich erst an die Mutterrolle gewöhnen.
Sowohl in körperlicher als auch in emotionaler Hinsicht stehen nämlich viele Veränderungen an, die sich bereits zu Beginn einer Schwangerschaft bemerkbar machen. Für diese Umstellung sind in erster Linie Hormone verantwortlich. Sobald es zu einer erfolgreichen Einnistung kommt, machen sich die körpereigenen Botenstoffe ans Werk. Sie sorgen für die Ausrichtung des weiblichen Körpers auf die ideale Versorgung des Babys, so dass der Nachwuchs sicher wächst und gedeiht.
Der veränderte Hormonhaushalt kann sich sowohl positiv als auch negativ bemerkbar machen, in Punkto Körperpflege haben Schwangere dennoch ein Wörtchen mitzureden. Und dieses „Mitspracherecht“ sollten werdende Mamis auch nutzen, denn wer gepflegt aussieht, der fühlt sich in seinem Körper gleich viel wohler. Das wiederum hebt die Stimmung und fördert die Entwicklung des Babys. Zusätzlicher Nutzen: wer sich selbst gut umsorgt und pflegt, der kann dadurch so manche Schwangerschaftsbeschwerde lindern.
Schöne Haare
Haare sind bei Frauen nicht nur während der Schwangerschaft ein beliebtes Thema. Viele Schwangere stellen allerdings fest, dass sich die Beschaffenheit ihrer Haare aufgrund der Schwangerschaft verändert. Glanzloses Haar wird plötzlich geschmeidig, dünne Haare erscheinen voller und kräftiger. Soweit die positive Wirkung der Hormone. Manchmal fetten Haare unter der Einwirkung von Östrogen und Co. jedoch auch schneller nach und müssen daher häufiger gewaschen werden. Spezielle Pflegeprodukte für fettiges Haar und selbst gemachte Spülungen aus Zitronen- oder Essigwasser helfen dabei, die Mähne wieder in Schwung zu bringen. Sofern es Temperatur und Zeit zulassen, sollten Schwangere ihre frisch gewaschenen Haare an der Luft trocknen lassen oder alternativ vor dem Föhnen ein Hitzeschutzmittel auftragen. Übermäßige Wärmeeinwirkung regt nämlich die Talgdrüsen an – die Kopfhaut fettet schneller nach.
Tipp: wer trotz Schwangerschaft nicht auf das Färben der Haare verzichten möchte, der sollte auf Produkte zurückgreifen, die frei von Schwermetallen sind oder alternativ eine professionellen Farbbehandlung bei einem Frisör in Anspruch nehmen.
Gesunde Haut
Bei der ersten Schwangerschaft sind viele Frauen unsicher, ob sie ihre gewohnten Gesichts- und Körperpflegeprodukte weiterverwenden dürfen oder ob sie doch lieber auf spezielle Produkte für Schwangere umsteigen sollten. Grundsätzlich gilt: werden Cremes, Öle, Seren, Abschminkhilfen gut vertragen, besteht kein Anlass die Pflegeserie zu wechseln. Es kommt jedoch häufig vor, dass sich das Hautbild in der Schwangerschaft verändert. Die einen leiden unter besonders trockenen Stellen oder Rötungen, während die anderen gegen Pickel und Hautunreinheiten kämpfen.
Bei manchen Schwangeren reguliert sich die Gesichtshaut jedoch wie von selbst, sie wirkt dank erhöhter Wassereinlagerungen prall und straff. Zusätzlich sorgt die stärkere Durchblutung für einen rosigen Teint. Das bedeutet also, dass Schwangere ihre Pflege an die aktuellen Bedürfnisse der Haut und nicht an den Umstand der Schwangerschaft anpassen sollten. Bei unreiner Haut helfen seifenfreie Waschstücke und spezielle Waschcremes, trockene Haut sollte mit ausreichend Feuchtigkeit versorgt und nur mild gereinigt werden. Wer unter schlechter Haut leidet und seine Ernährungsgewohnheiten noch nicht umgestellt hat, der sollte vermehrt Vollkornprodukte, Obst und Gemüse auf den Speiseplan setzen.
Schwangerschaftsstreifen
Man könnte beinahe den Eindruck bekommen, dass die ungeliebten Dehnungsstreifen zum „Pflichtprogramm“ einer Schwangerschaft zählen. Im Normalfall sind Schwangere jedoch in unterschiedlichem Maße davon betroffen. Während die einen starke Dehnungserscheinungen an Bauch, Po, Brust und Oberschenkeln zeigen, bleiben andere Frauen davon weitgehend verschont. Ob man Schwangerschaftsstreifen tatsächlich vorbeugen kann, darüber sind sich Experten nach wie vor uneins. Mittlerweile weiß man jedoch, wie die Veränderung des Bindegewebes entsteht. Direkt unter der Haut befinden sich Kollagene, die für Elastizität und Geschmeidigkeit sorgen. Mit wachsendem Bauchumfang wird auch die Bauchdecke immer mehr beansprucht. Sie muss sich dehnen, um für den Nachwuchs Platz zu machen. Kommt es zu einer übermäßigen Ausdehnung des Gewebes, entstehen kleine Risse, die sich als von oben nach unten verlaufende Streifen auf der Hautoberfläche bemerkbar machen. Schwangerschaftsstreifen sind aus medizinischer Sicht unbedenklich, nach der Geburt bilden sie sich teilweise wieder zurück.
Um die Elastizität der Haut in der Schwangerschaft zu unterstützen sowie die Durchblutung zu fördern, empfehlen sich spezielle Massagen. Wer möchte kann bereits in den ersten Monaten damit beginnen, die betroffenen Bereiche in kreisenden Bewegungen sanft zu massieren. Bewährt haben sich außerdem so genannten Zupfmassagen bei denen die Haut am Bauch im Uhrzeigersinn bearbeitet wird. Massagen mit einem trockenen Waschlappen oder einer feinen Rundbürste sind ebenso geeignet. Bei der Pflege können sowohl spezielle Schwangerschaftsöle als auch herkömmliche, naturbelassene Öle auf pflanzlicher Basis (z.B. Weizenkeimöl) verwendet werden. Öle helfen dabei, die Haut weich und geschmeidig zu machen. Darüberhinaus lindern sie den Juckreiz an trockenen Stellen.
Streichelzarte Brust
Schon während der Schwangerschaft bereitet sich das Drüsengewebe der weiblichen Brust auf die Versorgung des Neugeborenen vor. Die Milchproduktion setzt ein und die Brüste werden größer. Dadurch wird die Haut auch an dieser Stelle gedehnt. Wer das Brustgewebe elastisch halten möchte, der sollte seine Brüste regelmäßig und in sanften, kreisenden Bewegungen massieren – die Brustwarzen werden ausgespart. Zupfmassagen sind tabu, da der Brustbereich manchmal besonders berührungsempfindlich ist und die Brüste in der Schwangerschaft ohnehin ein wenig spannen.
Beine und Co.
Besenreiser und Krampfadern sind lästige Begleiterscheinungen einer Schwangerschaft, die entstehen, weil in den Blutgefäßen eine höhere Menge an Blut zirkuliert und so der Druck auf die Venen steigt. Die Folge: schwere Beine und manchmal auch Juckreiz. Kalt-warme Wechselduschen der betroffenen Beinregion und regelmäßige Kneipp-Anwendungen (geht auch zu Hause in der Badewanne) regen Blutzirkulation und den Rückfluss zum Herzen an. Unterstützend wirken Bewegung an der frischen Luft und kürzere Sporteinheiten. In Punkto Pflege kommen Arnikaöle sowie Gele mit Rosskastanien- oder rotem Weinlaubextrakt zum Einsatz. Diese werden sorgfältig in die Haut einmassiert, wobei man dabei dem Bein entlang von unten nach oben streichen sollte.
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