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Zufriedenheit von Frauen in Bezug auf die Kommunikation mit Ärzten und Hebammen
Kommunikation ist ein zentraler Bestandteil in der Geburtsphase. Von Wehenbeginn beziehungsweise ab dem Zeitpunkt, an dem sich Eltern in ihrem Geburtsspital einfinden, bis hin zur frühen post-partalen Phase, ist es wichtig, dass sie in der Lage sind, Informationen aufzunehmen und eigene Bedürfnisse zu kommunizieren. Sie kommen mit dem geburtshilflichen Personal in Kontakt, nach der Geburt mit dem Pflegepersonal und den Nachsorgehebammen auf der Wochenbettstation. Ziel der wechselseitigen Kommunikation sollte stets ein gemeinsames Einverständnis über den Geburtsverlauf, mögliche/erforderliche Interventionen und die Klärung offener Aspekte sein.
Fakten-Box
Titel im Original: Woman’s Needs and Satisfaction Regarding the Communication With Doctors and Midwives During Labour, Delivery and Early Postpartum
Veröffentlichungsdatum: 11.01.2021
StudienautorInnen: Baranowska, B.; Pawlicka, P.; Kiersnowska, I.; Misztal, A.; Kajdy, A.; Sys, D.; Doroszewska, A.
Status: PrePrint
Hintergrund der Studie
Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) hat insgesamt acht Standards festgelegt, die als Leitlinien für die Versorgung von Gebärenden, frisch gebackenen Müttern und Neugeborenen dienen sollen. Die vierte Leitlinie umfasst den Punkt Kommunikation. Seitens der WHO wird die Kommunikation mit den Frauen und ihren Familien als effektiv bewertet und zudem als probates Mittel, um die Präferenzen und Bedürfnisse der Familien herauszufiltern. Ziel soll der kommunikative Austausch mit dem Pflegepersonal beziehungsweise dem Betreuungspersonal im Krankenhaus sein. Frauen und Familien sollen über Kommunikation alle Informationen erhalten, die sie in ihrer aktuellen Situation/Phase der Geburt benötigen. Eine gute Kommunikationsbasis zwischen Gebärender und Hebamme wirkt sich positiv auf die Beziehung aus, stärkt das Selbstbewusstsein der Frau und begünstigt ihre Selbstwirksamkeit. Im Sinne davon, dass sich die Gebärende ermächtigt fühlt, ihre Wünsche und Bedürfnisse klar zu kommunizieren und das Gesundheitspersonal darauf eingehen kann, sofern es medizinisch oder von den Rahmenbedingungen her möglich ist.
Ziel der Studie ist es, herauszufinden, wie sich die Kommunikationsbedürfnisse der Frauen von den Wehen über die Geburt bis hin zur frühen postnatalen Phase ändern und ob es Unterschiede gibt. Herausgefiltert werden soll zudem, ob die Bedürfnisse in der Kommunikation mit der Einstellung zur Geburt zusammenhängen beziehungsweise ob es eine Relation zwischen diesen Faktoren gibt.
Wie wurde die Studie durchgeführt?
Die Studie wurde in Warschau, Polen, als Querschnittstudie durchgeführt. Die Teilnehmerinnen kommen aus einem Standard-Krankenhaus sowie einem Krankenhaus mit angegliedertem Geburtszentrum. Insgesamt waren es 521 Frauen, die bei ihrer Entlassung (5-10 Tage nach der Geburt) schriftlich einen Fragebogen ausgefüllt haben. Die Daten wurden anonym mit dem Einverständnis der Teilnehmerinnen zur Teilnahme an der Studie ausgefüllt. Validiert wurden die Fragebögen von einem sechsköpfigen ExpertInnen-Team, die folgende Bewertungen vergeben haben: S-CVI=0,80 sowie alpha=0.71 nach Cronbach. Abgefragt wurden Erfahrungen mit verbaler und non-verbaler Kommunikation mit dem Geburtsteam während der Entbindung als auch in der Zeit danach. Es gab jeweils vier Fragen für beide Phasen (während und nach der Entbindung). Zufriedenheitsmarker wurden ebenfalls erhoben. Ein weiterer Teil des Fragebogens war die Einstellung der Frau zur Geburt, zu etwaigen Risiken und medizinischen Interventionen.
Studienergebnisse
521 Frauen (75.3 % zwischen 26 und 35 Jahren; 85.5 % verfügen über ein hohes Bildungsniveau) nahmen an der Studie teil. 96.5 % haben ihr Kind auf der Geburtenstation eines öffentlichen Krankenhauses in Warschau entbunden und 3.5 % der Kinder erblickten im Geburtszentrum das Licht der Welt. 52 % der Frauen waren Erstgebärende, 69 % hatten eine vaginale Geburt, davon 16.2 % vollkommen natürlich ohne den Einsatz von Medikamenten. Bei 53.2 % wurde eine PDA vorgenommen, Entonox (Lachgas, Sauerstoff) verabreicht und/oder die Geburt mit Oxytocin eingeleitet. Die Rate der geplanten Kaiserschnitte liegt bei 14.3 % und bei den ungeplanten Kaiserschnitten bei 16.4 %. 72 % aller Frauen hatte eine Vertrauensperson, die sie bei den Wehen und oder der Geburt begleitete.
Die Auswertung der Studie zeigt, dass Frauen während den Wehen, der Geburt und im frühen Wochenbett sowohl verbale (Austausch von Informationen, Fragen stellen) als auch non-verbale Kommunikation (Berührungen, Blickkontakt) als unterstützend empfinden, jedoch nicht in jeder Phase gleichermaßen. Verbale Kommunikation und die Aufrechterhaltung des Blickkontaktes mit dem medizinischen Personal bezeichneten Frauen vor allem auf der Entbindungsstation als hilfreich, weniger als während der Geburt und unter den Wehen. Non-verbale Kommunikation in Form von Berührungen wurde hingegen während der Wehen und der Geburt als angenehm empfunden. In der aktiven Kommunikation wurde es als hilfreicher empfunden, wenn das medizinische Personal Informationen weitergegeben hat, anstatt Fragen zu stellen. Die allgemeine Zufriedenheit mit der Kommunikation während der Geburt und in der frühen Post-Partum-Phase war hoch. Frauen, die eine natürliche Geburt ohne Interventionen hatten, waren in beiden Phasen zufriedener mit der Kommunikation.
Überprüft wurde auch, ob die Wahrnehmung des Geburtsrisikos bzw. die Einstellung zur Geburt in einem Zusammenhang mit dem Kommunikationsbedürfnis steht. 15,8 % der Teilnehmerinnen gaben an, dass die Geburt ein natürlicher Prozess ist und keine Interventionen notwendig sind, 64,6 % der Teilnehmerinnen sahen die Geburt als normalen physiologischen Prozess an, der medizinische Eingriffe jedoch erforderlich machen kann, um ein gesundes Kind zur Welt zu bringen. 18,2 % der Frauen betrachteten die Geburt als einen für das Kind und die Mutter sehr riskanten Vorgang. In der Studie konnten keine Hinweise auf einen direkten Zusammenhang zwischen der Einstellung zur Geburt und der Zufriedenheit in der Kommunikation mit dem medizinischen Personal gefunden werden.
Empfehlungen der AutorInnen
Kommunikation spielt eine zentrale Rolle im Geburtsverlauf, da Gebärende unterschiedliche emotionale Phasen und Umstellungen im Hormonhaushalt erleben. Dadurch steigt ihr Bedarf nach Unterstützung, nach Kommunikation und Austausch. Am ehesten hilfreich scheint es für Gebärende, wenn sie ausreichende Informationen zum Ablauf und zu möglichen Interventionen erhalten. Das gibt ihnen das Gefühl, selbstbestimmt gebären und an für sie persönlich sehr wichtigen Entscheidungen teilzuhaben zu können. Das wiederum wirkt sich positiv auf den Geburtsverlauf aus.
Die Informationen sollten in kurzer, prägnanter und klarer Form an die Frauen weitergegeben werden. Die StudienautorInnen empfehlen eine effektive Kommunikation seitens der GeburtshelferInnen. Berührungen sind ein zentraler Aspekt der non-verbalen Kommunikation, da sie Vertrauen herstellen und ein Gefühl von Fürsorge vermitteln. Allerdings sind sie nicht für jede Frau angenehm, vor allem während einer Wehe ziehen es viele Frauen vor, nicht berührt zu werden (weder vom Partner, noch vom Arzt/der Ärztin oder einer Hebamme). Die allgemeine Empfehlung der StudienautorInnen lautet dahingehend, dass das medizinische Personal bereits im Vorfeld versuchen soll abzuklären, welche Kommunikationsbedürfnisse bei der Frau bestehen und wie diese den Rahmenbedingungen entsprechend erfüllt werden können.
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